Diesjähriger Rundgang führte durch Bautzener und Parzellenstraße:
Cottbus (C.B.). Vier Unternehmen hat Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus, bei seinem Neujahrsrundgang am Dienstag besucht. Die Tour führte diesmal durch die Bautzener und Parzellenstraße. „Ich möchte die erste Woche im neuen Jahr dazu nutzen, um verschiedene Handwerker und Betriebe vor Ort der Öffentlichkeit vorzustellen“, so der Hauptgeschäftsführer.
„Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind wir am Standort Bautzener Straße“, erklärt Thomas Griesbach, Geschäftsführer der G.I.S. Griesbach Industrie Service GmbH, deren Kerngebiet die Industriereinigung ist. Sein Vater Gert Griesbach gründete 1991 das Unternehmen, das mittlerweile 140 Mitarbeiter in Cottbus, Jänschwalde, Schwarze Pumpe, Lippendorf und Berlin beschäftigt. Neben der leichten und vor allem schweren Industriereinigung werden auch Wartungs- und Reparaturarbeiten im Heizungs- und Sanitärbereich durchgeführt.
Ein ganz anderes Handwerk übt Gerd Lieben aus. Er ist Inhaber des Fahrradhauses Vater, das bereits vor 95 Jahren gegründet wurde. Neben dem Handel mit Fahrrädern werden hier auch Motorräder, Räder und Einzelteile repariert.
Recht gut gefüllt sind die Auftragsbücher von Dachdeckermeister Stefan Gottschlich für das neue Jahr. Vor zehn Jahren hat er sich selbstständig gemacht und beschäftigt mittlerweile zwei Mitarbeiter. „Wir haben vor allem Kleinaufträge. Das sind überwiegend Reparaturarbeiten an Gebäuden, wie eine tropfende Dachrinne oder ein herausgefallener Dachstein“, erklärt der Dachdeckermeister.
Überschaubar sieht die Auftragslage bei der Glaserei Suckert aus. „Der Markt ist sehr schwierig. Jeder kann mittlerweile Glaserarbeiten durchführen, denn dafür ist keine Ausbildung nötig. So setzen auch schon mal Schlüsseldienste Haustürscheiben ein“, erläutert Geschäftsführer Jürgen Suckert. Daher wird es den Beruf des Glasers in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Auch günstige Artikel im Internet erschweren die Lage. „Wir sind ein Familienbetrieb in vierter Generation, den es schon seit 125 Jahren gibt. Die fünfte Generation wird es aller Voraussicht nach nicht mehr geben“, ergänzt der Betriebswirt des Handwerks.
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