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„Ich will die Sonne in den Kreistag bringen“

Senftenberg & Seenland | Von | 18. Mai 2014

140517politik

Ringo Jünigk (DIE LINKE) möchte in den kommenden Kreistag einziehen. Er setzt auf erneuerbare Energien. An Gewinnen sollten die Bürger beteiligt werden F: pr

Ringo Jünigk (37, DIE LINKE) möchte mit Energiepolitik in den Kreistag einziehen
Der 37-jährige Kreistagskandidat der Linkspartei, Ringo Jünigk, möchte mit einem energiegeladenen Thema den Wahlkampf bestreiten. Er argumentiert:
Vattenfall verklagt Deutschland derzeit auf 3,7 Milliarden Euro Schadenersatz, weil zwei Atommeiler des Konzerns vom Netz mussten. Bis heute tragen hauptsächlich die Steuerzahler den Transport und die unsichere Endlagerung des hoch radioaktiven Mülls. Falls Vattenfall den Prozess gewinnt, zahlen auch hier die Bürger die Zeche. Die Erweiterung des Tagebaus Welzow-Süd II ist so gut wie in trockenen Tüchern, obwohl es noch keinen praktikablen Lösungsansatz für das Beheben der Bergbaufolgeschäden, wie zunehmender Verockerung der Lausitzer Gewässer und des unkontrollierten Grundwasseranstiegs, gibt. Zudem fließt der Großteil des in der Lausitz produzierten Stroms nach Bayern und Osteuropa.
Im Süden blühende Landschaften, im Osten rutschende Kieshaufen? Ein aktuelles Gutachten des Forums ökologisch-soziale Markwirtschaft (FÖS) verweist bei einem jahrzehntelangen Festhalten an der Braunkohleverstromung auf unkalkulierbare Risiken für Mensch und Natur in Milliardenhöhe. Darüber hinaus bremst die Bundesregierung (CDU/CSU und SPD) den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Statt regionaler Stromversorgung sollen Riesentrassen für Großkonzerne entstehen.
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will dafür sogar die EEG-Rabatte für „privilegierte“ Unternehmen ausweiten. Die „Kohle“ für jegliche Investitionen, Entschädigungen und Reparaturen sollen wie immer die Endverbraucher und kleinen mittelständischen Unternehmen durch ihre Steuern aufbringen. Gewinne werden privatisiert und Verluste sozialisiert.
Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist der Großteil der Windkraft- und Photovoltaik-anlagen in Privatbesitz. Die Kommunen und somit die Einwohner dürfen sich zwar am Anblick erfreuen, ziehen jedoch so gut wie keinen Nutzen aus der Stromgewinnung! Warum sollten Kommunen nicht das realisieren können, was private Investoren praktizieren: Gewinne aus kostenloser Sonnenenergie erwirtschaften? Durch eine dezentrale und kommunal organisierte Versorgung mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen (auch auf Dächern und Fassaden) würde die Unabhängigkeit gegenüber großen Energiekonzernen gestärkt, Kosten gesenkt sowie ein ungezügeltes Preisansteigen gebremst. Zudem sichert und schafft der weitere Ausbau regionaler Energiestandorte langfristig mittelständische Erwerbsarbeitsplätze und schont Natur und Umwelt. – Dafür möchte ich energetisch die Sonne in den Kreistag bringen.“



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