Tagesanlagen Welzow-Süd ziehen nach S. Pumpe
Welzow/Schwarze Pumpe (trz). In diesem Frühjahr startet die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) ein Großprojekt im Industriepark Schwarze Pumpe. Denn die Tagesanlagen des Tagebaus Welzow-Süd ziehen auf das Gelände des Industrieparks um. Zwischen März 2017 und Oktober 2018 werden mehrere neue Gebäude errichtet, weitere saniert. Die Arbeiten erfolgen rund um das Haupttor unweit der Shell-Tankstelle.
Tagebau schreitet fort
„Der Umzug ist aufgrund des weiteren Fortschritts des Tagebaus Welzow-Süd notwendig. Denn Anfang des kommenden Jahrzehnts wird der heutige Standort der Tagesanlagen überbaggert“, erklärt Martin Klausch, Leiter Bauwesen/Umsiedlungsmanagement bei der LEAG. Mehrere Alternativflächen seien im Vorfeld in die nähere Betrachtung gekommen. Ein möglicher Standort war dabei auch das Webaumix-Gelände in Welzow. Dort hätten aber die zur Verfügung stehenden Flächen nicht ausgereicht. So fiel die Entscheidung letztlich auf Schwarze Pumpe.
Was wird dort konkret passieren? Neu gebaut wird die Waschkaue vor dem Haupttor. Fast 850 Kauenplätze sowie 165 Duschen stehen den Kohlekumpels nach Vollendung zur Verfügung. Das Gebäude soll bereits im ersten Halbjahr 2018 fertig sein. Hinter dem Haupttor befindet sich das Technikhaus als künftiger Sitz der Tagebauleitung. Dieses erfährt seine Komplettsanierung. Wo sich heute der Belegschaftssaal befindet, der an den allermeisten Tagen des Jahres leer steht, wächst der neue Zentralleitstand für den Tagebau Welzow-Süd heran. Zeitgleich wird eine rund 30 Kilometer lange Kabelverbindung direkt in die Grube gebaut.
Anbau an Feuerwache
Die alte Lehrwerkstatt ganz in der Nähe soll als künftiger Standort der Entwässerung und des Bohrbetriebes dienen. Auch dieses Gebäude wird saniert. Darüber hinaus erfährt die benachbarte Hauptfeuerwache einen Anbau. Dort entstehen Stellflächen für die Feuerwehrtechnik, ebenso Sozial- und Aufenthaltsräume. Ein weiteres Gebäude im Industriepark, das seine Sanierung erfährt, dient künftig als neue Heimstätte der Markscheiderei, die u.a. für alle vier laufenden Tagebaue der LEAG zuständig ist.
Bis Ende 2018 soll laut Martin Klausch der Umzug vom alten Standort an Schacht III, der in den Jahren von 1978 bis 1984 aufgebaut wurde, nach Schwarze Pumpe abgeschlossen sein. Die derzeit noch an Schacht III befindlichen Betriebsanlagen, beispielsweise der Kohlebunker und die Kohleverladung, müssen ebenfalls umgesiedelt werden. Allerdings nicht nach Pumpe, sondern an den künftigen Drehpunkt Süd. Dieser befindet sich etwa auf halber Strecke zwischen dem früheren Montageplatz und dem alten Gosdaer Wasserschloss, unmittelbar in der Nähe der Straße von Alt-Haidemühl in Richtung Pulsberg/Terpe. Damit befinden sich diese wichtigen Komplexe auch zukünftig ganz in der Nähe des Tagebaus.
Die Tagesanlagen nutzen um die 900 LEAG-Beschäftigte. Davon entfallen rund 200 auf Büroarbeitsplätze. Die Entwicklung des neuen Standortes übernehmen vorrangig einheimische Firmen, informiert Martin Klausch. In das Vorhaben investiert die LEAG insgesamt 30 Millionen Euro.
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