Cottbus (h). Schwäne sind in der Niederlausitz keine Besonderheit. Diese schon. Es sind Trompeterschwäne, die größten Schwäne überhaupt. In den 1930er Jahren galten sie als fast ausgestorben. Jetzt gibt es, vor allem in Nordamerika (Bruten im Yellowstone-Nationalpark), wieder 18.000 Tiere. In der Niederlausitz sind nur zwei bekannt. Sie leben seit Jahren im Branitzer Park und gehören zum Bestand des Cottbuser Tierparks. Üblicherweise halten sie sich auf dem Pyramidensee und dessen Zuflüssen auf. Jetzt, bei nachts deutlichen Minusgraden, haben sie sich einen Platz auf dem fließenden Gewässer in Schlossnähe gesucht. Sehr wohl fühlen würden sie sich im Spremberger Raum, denn sie bevorzugen eisenhaltiges Wasser. Aber auch in Branitz hoffen alle Schwanenfreunde endlich auf Nachwuchs.
Lange bestand Ungewissheit, ob sich die Patentiere des „Märkischen Boten“ fortpflanzen könnten. Sie schwammen weit voneinander entfernt durchs Schilf. Inzwischen sind sie sich immer nahe, und Vogelrevier-Experte Mario Wolf aus dem Tierpark hat den wissenschaftlichen Befund, dass es Weibchen und Männchen sind. Der Branitzer Park bietet für diese Tierart mit Flachwassern und vielen Rückzugszonen das optimale Biotop. Kaltes Wetter bekommt den Nordamerikanern, die auch in Alaska leben, ganz gut. Auch mit den ruhigen Spaziergängern im Park haben sie sich längst angefreundet. Vielleicht kommen die Branitzer Trompeter ja im Mai 2022 in Brutstimmung…
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