Kunstmuseum Cottbus und das Museum Junge Kunst in Frankfurt (Oder) werden Landesmuseum.
Cottbus (mk). Die dkw Kunstmuseum-Chefin Ulrike Kremeier freut sich auf eine bedeutende
Fusion am 1. Juli. Mit einem festlichen Akt ab 10 Uhr fusionieren das dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus und das Museum Junge Kunst Frankfurt/ Oder miteinander.
Es entsteht nichts Geringeres als die facettenreichste und umfangreichste Sammlung von Kunst aus der DDR, erklärt die Kunsthistorikerin und lobt: „Diese Fusion zu einem Landesmuseum ist ein Zeichen Brandenburgs, die bildende Kunst zu stärken“. Zu den 30 000 Werken in Cottbus kommen so 10 000 aus Frankfurt (Oder) dazu. Alle wichtigen Strömungen und Schulen dieser modernen Kunst lagern nun in den Depots der beiden Städte. „Das ist eine Ressource. Ein Alleinstellungsmerkmal“, verdeutlicht Ulrike Kremeier. Zwei identische Ausstellungen wird es in den beiden Museen nie geben, versichert sie. Vielmehr werden die Besucher in nur 79 Kilometer Entfernung die andere Seite der Medaille kennenlernen. Die Ausstellungen werden sich also ergänzen. Großen Wert legt die Museumschefin darauf, zu einem Diskurs über die Werke zu kommen. Hierbei sei es wichtig, die Werke auch unabhängiger von der DDR zu betrachten. „Der gesellschaftliche und politische Kontext eines Werkes ist immer wichtig. Bei der modernen Kunst der DDR steht dieser aber zu stark im Vordergrund“, findet Ulrike Kremeier. Mit der Fusion entsteht nun ein Museum an zwei Standorten. Verbunden damit ist auch eine Etaterhöhung von 450 000 Euro jährlich. Eine Museumspädagogin wurde bereits neu eingestellt und auch für die Pressearbeit wird eine neue Stelle geschaffen. Sechs Kunsthistorikerinnen arbeiten somit im neuen Landesmuseum. Vier in Cottbus und zwei in Frankfurt (Oder).
Beim Festakt am 1. Juli ab 10 Uhr sind Besucher willkommen. Im Museum und rund um den Cottbuser Amtsteich werden Zirkusartisten das Haus und die Umgebung in einen circus maximus(eum) verwandeln. Zudem wird es szenische Führungen geben.
Schreibe einen Kommentar