Lausitzer Herbst – zwischen Gänsebraten und Karpfenschmaus

Mit Martinstag, Hubertustag und den Peitzer Fischwochen startet die Region in die Zeit der vielfältigen Gaumenfreuden / Gastronomen laden ein.

Region (MB). Wenn die Tage kürzer werden und der Duft von Braten durch die Küchen zieht, beginnt in der Lausitz die Zeit der herbstlichen Genüsse und Bräuche. Zwischen Martinstag, Fischsaison und Hubertustag zeigt sich die Region von ihrer traditionsreichsten Seite – kulinarisch, kulturell und naturverbunden.

Die Martinsgans – ein Klassiker mit Geschichte

Rund um den 11. November hat die Gans ihren großen Auftritt. Die Tradition geht auf Sankt Martin von Tours zurück, der der Legende nach seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. Als er später zum Bischof ernannt werden sollte, versteckte er sich in einem Gänsestall – doch das Geschnatter verriet ihn. Zur Erinnerung daran wird seit Jahrhunderten am Martinstag Gans serviert.
In der Lausitz hat dieses Festessen bis heute Bestand. Viele Höfe ziehen Gänse auf, die im Herbst geschlachtet werden. Klassisch gefüllt mit Äpfeln und Beifuß, serviert mit Rotkohl, Grünkohl und Klößen, ist der Braten ein Höhepunkt auf vielen Speisekarten. Wer sich das Zubereiten sparen möchte, findet die Martinsgans derzeit in zahlreichen Gasthöfen der Region.

Fischsaison gestartet

Neben Gans und Wildgerichten steht nun auch der Fisch im Mittelpunkt. In Peitz wird wieder abgefischt – ein Ereignis mit Volksfestcharakter. Beim 28. Großen Fischzug am 25. und 26.10. am Hälterteich können Besucher von 10 bis 17 Uhr zusehen, wie die Fischer ihre Karpfen aus dem Wasser holen. Begleitet wird das Spektakel von einem Fischmarkt mit Räucherfisch, Fischgerichten und Lebendfischverkauf.
Auch das Eisenhütten- und Fischereimuseum öffnet seine Türen, es gibt Führungen, Bastelangebote, ein Kinderkarussell, Kahnfahrten und am Sonntag um 10 Uhr einen Gottesdienst.

Der Hubertustag -Schutzpatrons der Jäger

Am 3. November wird der Hubertustag begangen. Er erinnert an Sankt Hubertus von Lüttich, Schutzpatron der Jäger, Hunde und Natur. Der Legende nach erschien ihm beim Jagen ein Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih – ein Zeichen, das ihn zur Umkehr bewegte. In der Lausitz wird der Tag mit Hubertusmessen, Jagdhornbläsern und Festakten begangen. Er steht für den respektvollen Umgang mit der Natur und markiert den Beginn der Jagdsaison. Mit Martins- und Hubertustag beginnt auch eine der schmackhaftesten Jahreszeiten in der Lausitzer Gastronomie. Die Küchenchefs laden herzlich ein zum Schlemmen.

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