Mit Volldampf in die neue Parkbahn-Saison
Volle Züge zum österlichen Auftakt / Arlts schöne Weihnachtsgrüße im Frühling / Brigadelok wird 100
Cottbus (hnr.) Die Geste beim noch kühlen Saisonstart der Park-eisenbahn am Gründonnerstag war typisch: Bäckermeister Matthias Arlt kam an den ersten Zug und spendete 500 Euro. Seit Jahrzehnten unterstützt seine Familie die Bahn, so wie es viele Handwerker tun. Aber auch die LEAG ließ sich nicht lange bitten, und lieferte einen Brikett-Berg an, der für die ganze Saison reicht. In früheren Jahren brachte Vattenfall die doppelte Menge, weil da noch „Graf Arnim“ fuhr, die Schlepptenderlok vom Baujahr 1895. Sie wartet auf eine 270 000 Euro teure Reparatur – „ein Denkmal von nationalem Rang“, wie Parkbahn-Vereinschef Denis Kettlitz hervorhebt. Die Investition würde sich lohnen, denn es gibt keine zweite fahrfähige Lok dieser Art. 70 000 Euro hat der Verein schon auf dem Konto für die Lok, und die beiden Bundestagsabgeordneten dieser Gegend, Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU) und Uli Freese (SPD), haben Hilfe fest versprochen. Die LEAG ist so clever, dass sie statt der „eingesparten“ Kohlen für die ruhende „Arnim“ die „Kohle“ in bar ins Vereinskonto legt.
Super Cottbus, lässt sich da sagen, und in der Stimmung ist auch Ralf Thalmann, Geschäftsführer von Cottbusverkehr. Er freut sich „auf das Pfeifen der schönen Dampflok, das wieder über die Dächer hallt.“ Die 99 0001 wird diesen Sommer 100 Jahre alt, und das wird Anfang September mit vielen Gästen groß gefeiert.
Zufrieden ist Ralf Thalman mit den „knapp 40 000 Fahrgästen der Saison 2017.“ Der Sommer war verregnet; dieses Jahr sollen es wieder über 40 000 werden. Zu Ostern waren besonders am Freitag und Montag (die Sonne lachte!) die Züge gut gefüllt, und auch die Ferienwoche lief gut. Die Kinder, die hier akkurat den Fahrdienst tun, konnten nach den Winterschulungen die Saison kaum erwarten. Im April fahren die Züge jetzt an den Wochenenden.
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