Nachgefragt: Wie weiter in Sandow

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Denis Kettlitz (SPD) ist in seinem Wahlkreis, zu dem Sandow gehört, als Stadtverordneter gut bekannt. Folglich gibt es nach seiner Moderation zum Thema „Wie weiter in Sandow?“ im neuen Familienhaus zahreiche persönliche Nachfragen an ihn.

Beliebter Stadtteil mit vielen Dringlichkeiten / Leerstand nimmt leicht zu

Cottbus (hnr.) Der Stadtteil Sandow hat den geringsten Wohnungsleerstand aller Stadtteile, nur ganz leicht zunehmend, freut sich CWC-Chef Dr. Torsten Kunze, und Baudezernentin Marietta Tzschoppe ergänzt: „Es wird hier bis auf Ausnahmen, wo Blocks leerfallen, keinen Abriss geben – jedenfalls nicht in der Weise wie in den Kohlewohnstätten Sachsendorf und Schmellwitz.“
Denis Kettlitz (SPD), umtriebiger Stadtverordneter, hatte mit seinem SPD-Ortsverband zu einem öffentlichen Bürgerforum  ins neue Familienhaus eingeladen und Experten dazu gebeten. Etwa 80 Leute kamen und ließen den Allwissenden kaum Zeit für Statements; es gab viele Fragen, und auf fast alle auch Antworten. Wo das nicht möglich war, wie etwa bei der Garagen-Problematik, sagte die Dezernentin: „Das nehm’ ich dann mal mit.“ Sandower haben vor Jahrzenten auf Stadtgrundstück privat Garagen gebaut. Die Stadt hat die Fläche an die eG Wohnen verkauft. Die Leute müssen nun ihre Garagen auf eigene Kosten wegräumen. Aber bis wann? Das wird mitnehmend geklärt.
Schneller war klar, welche Häuser wann saniert werden – oder nicht. Dr. Kunze mag Sandow, weil es unternehmerisch brummt. „Wir schicken hierher wieder die Hälfte unserer Investitionen.“ In der Hüfnerstraße entstanden vorzügliche altersgerechte Wohnungen. Die gleiche Art  folgt jetzt in der Peitzer Straße. Resultat: Es lebt sich gut im Cottbuser Osten.
Ist es aber auch spannend hier? will Denis Kettlitz wissen. Entstehen Erlebnisplätze an der Spree? Nein, da bleiben wohl Eis-Gröschke am Anfang und die Spreewehrmühle am Ende des Flussabschnitts die Ausnahmen. Der ganze Bogen entwickelt sich zum Wohnrevier. Die GWC (Standort altes Steenbeck-Gymnasium) und die eG Wohnen (ehemals Möbelhaus) entwickeln hier Wohnlagen – natürlich durchlässig, ohne Umzäunungen, kam gleich als Antwort auf eine entsprechende Frage. Allerdings werden noch zwei, drei Jahre ins Land gehen, ehe hier schon bestätigte Baufelder erwachen.
Aber die Bürger können – was sie ja im gut organisierten Sandow auch tun – aktiv werden. Es gibt freie Grünflächen (ehemals Kinderkombi) und den stillen „Sandowkahn“. Der Ex-Jugendclub braucht neue Nutzer. Denn die bisherigen Betreiber haben jetzt das schön Familienhaus eröffnet. Jörn Meyer, der Jugendhilfe-Bauherr, freut sich, dass solche Foren hier sind und schenkt gratis Säfte aus.
Zwischen Spreebogen und Branitz liegt wohl immernoch der harmonischste Cottbus-Wohnort. Wo er ans Zentrum grenzt, steht jetzt das Familienhaus mit vielen Angeboten. Heute hat es sich gelohnt herzukommen, finden die meisten Besucher.