Cottbus (sr). Historisches Verständnis und jede Menge Leidenschaft: Das vereint die Ehrenamtler im Fernmeldemuseum in Cottbus. Alle waren sie früher im Post- und Fernmeldewesen selbst tätig.
Das Post und Fernmeldewesen war in der Vergangenheit ein großer Arbeitgeber; über Nacht wurde jedoch alles digitalisiert – die alte Technik wurde abgeschaltet.
Der vermeintliche Schrott blieb aber erhalten. So können Besucher alle Vermittlungsformen vom ersten Weltkrieg bis zur Wende im Jahr 1989 im hiesigen Fernmeldemuseum erkunden. Das ist auch Amtsleiter Siegfried Fenske zu verdanken, der sich nach der Wende dafür einsetzte, dass die Technik erhalten bleibt. Vor 23 Jahren hatten es sich dann einige Fernmeldeexpterten aus der Region zur Aufgabe gemacht, die alte Telefon-Technik zusammenzutragen und auszustellen.
Seit 2000 ist das Fernmeldemuseum des Heimatvereins Cottbus in der ehemaligen Instandhaltungshalle der Stadtwerke zu finden. So ist in der Schmellwitzer Hutungstraße Vermittlungstechnik des Bezirkes Cottbus ausgestellt und Besucher erfahren, was seit Anbeginn des Fernmeldewesens bewerkstelligt wurde, um ein Gespräch zu übertragen.
Damals wie heute ist das Fernmeldemuseum für die Experten vor Ort nicht nur Hobby, sondern Leidenschaft für den Erhalt der historischen Vermittlungstechnik, wie Günter Rehs verrät.
Dietrich Kunze, Alleskönner und bald 90 Jahre alt, hat in Cottbus das Telegrafenhandwerk von der Pike auf gelernt und engagiert sich mit weiteren Fachleuten im Museum.
Wer wissen möchte, welch interessante Herkunft hinter dem „Hallo“ steckt, welches wir alle kennen, sollte im Fernmeldemuseum vorbeisehen. Geöffnet ist mittwochs von 11 bis 14 Uhr. Auch interessierte Schüler können sich in Gruppen bis 5 Personen für Führungen anmelden.
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