Pofalla: Das Werk wird attraktiv

150 neue Arbeitsplätze für Hybridantriebe und ICE-Zug-Service im Bahnwerk Cottbus.

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Erstklassige Fachleute arbeiten im Bahnwerk. Über 100-jährige Tradition haben die Lokbauer. Größte Herausforderungen bewältigten sie seit 1990. Leuchtet jetzt ihr Zukunftsstern? | Foto: CGA/Hnr.

Cottbus (hnr). Zusagen mit Wenn und Aber – doch immerhin: Auf die lauten Forderungen an den Bund, im Strukturwandel als Bahneigentümer selbst Zeichen zu setzen, wurde jetzt unter dem Druck jüngster Wahlergebnisse reagiert. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und DB-Vorstand Ronald Pofalla trafen sich in Cottbus und unterschrieben eine Erklärung über die Aufnahme von Infrastrukturprojekten in das fällige Strukturstärkungsgesetz.
Pofalla sagt: „Wir gestalten den Strukturwandel als Deutsche Bahn mit. Wir machen das Werk am Standort Cottbus wieder attraktiv.“ Eines der größten Bahn-Reparaturwerke Deutschlands mit weit über hundertjähriger Tradition stand, wie Woidke jetzt erwähnte, auf der Kippe und sollte schon geschlossen werden. Jetzt spricht Pofalla von seiner Neuausrichtung auf klimafreundliche Hybridantriebe, weitere Kapazitäten für E-Lok-Instandhaltung und Wartung für ICE-Züge. Die Angaben zu zusätzlichen Arbeitsplätzen schwanken zwischen 150 und 200 – vorbehaltlich der Zusage der Mittel aus dem Bund, wie der Bahnchef einschränkt.
Ministerpräsident Woidke hätte es angesichts der nahen Landtagswahlen gern konkreter: „Es kommt jetzt darauf an, dass die Bundesregierung das ‘Strukturstärkungsgesetz Kohleregion’ schnell auf den Weg bringt und umsetzt.“ Er weiß, dass im Falle eines Ausstiegs seiner Partei aus der GroKo alles neu zu verhandeln sein wird. Auch die Elektrifizierung der Bahn nach Forst und Görlitz steht noch aus.

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