Kammern und Arbeitsagentur zogen gemeinsam Resumeé.
Über den Ausbildungsbeginn im Spätsommer zogen in einer gemeinsamen Pressekonferenz die Agentur für Arbeit Cottbus, die Handwerkskammer sowie die Industrie- und Handelskammer Cottbus Resümee. Dabei betonte Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus: „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr vielen Jugendlichen, die sich bei uns gemeldet haben, dabei helfen konnten, ihren beruflichen Weg zu finden.“ An die jungen Menschen gewandt, die noch nach einem Ausbildungsplatz für dieses Jahr suchen, fügt er hinzu: „Es gibt noch unbesetzte Ausbildungsplätze in vielen Berufen. Der Einstieg in die Ausbildung ist oft bis Jahresende möglich.“
„699 Jugendliche wählten das Handwerk für ihren Berufsstart. Wir verzeichnen damit einen Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Handwerksbetriebe in Südbrandenburg bieten eine Ausbildung in über 70 unterschiedlichen Berufen. Diese Vielfalt findet Interesse. Zusätzlich verlangt die Energie- und Mobilitätswende nach Fachkräften, die diese Herausforderungen umsetzen. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik profitierte von der Nachfrage. 71 Jugendliche entschieden sich für diesen Beruf. Er führt die Beliebtheitsskala der Handwerksberufe hinter dem Kraftfahrzeugmechatroniker (127) an. Die Handwerksbetriebe setzen bewusst auf Ausbildung. Gern hätten sie noch mehr zukünftige Fachkräfte ausgebildet. 474 Lehrstellen stehen noch zur Verfügung. Rund 17 Prozent mehr, als im Vorjahr“, berichtet Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus und ergänzt: „Auch weiterhin haben Schulabgänger die Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen.“
Manuela Glühmann, Geschäftsbereichsleiterin Aus- und Weiterbildung der IHK Cottbus: „In Anbetracht des Fachkräftemangels, der neben den Energie- und Rohstoffpreisen sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aktuell als das drittgrößte Geschäftsrisiko seitens der Südbrandenburger Unternehmen genannt wird, setzen diese wieder stärker auf die Ausbildung. Zum Stand Ende Oktober verzeichnete die IHK Cottbus über 200 betriebliche Ausbildungsverträge mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum, im gewerblich-technischen Bereich ist das ein Plus von 11 Prozent, im kaufmännischen Bereich von 13 Prozent. Demgegenüber waren zu Beginn des Ausbildungsjahres noch ca. 300 Ausbildungsstellen in IHK-Betrieben der Region unbesetzt. Ein Schlüssel, um mehr Jugendliche frühzeitig in die Ausbildung zu bekommen, ist die Berufsorientierung. Zusammen mit Wirtschafts-, Finanz- oder MINT-Themen muss sie eine noch stärkere Rolle in den Lehrplänen spielen, dafür setzen wir uns als Kammer ein.“
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