Cottbus (gg). Zum Puschkinpark geht die Aussicht – die Erker zeigen Zierrat des 19.Jahrhunderts – die Räume sind alle über drei Meter hoch – Wohnambiente zum Neidisch werden. Weniger neidisch schon ist man beim Gedanken an die Sanierung solcher Gebäude. Stimmt das Gerede vom Stress mit Denkmalamt und Baubehörden? Bauherr und Eigentümer des Hauses Puschkinpromenade 2, Horst Fahner, betreibt seit 1990 die Sauna in diesem Denkmal und denkt gelassen an die Zeit des Umbaus zurück. 1996 erwarb er das Haus vom Alteigentümer und begann mit der Sanierung. Immer mit laufendem Saunabetrieb. Er und seine Mieter – vier Wohnungen sind entstanden – haben den Baustress geduldig ertragen. Zwei Jahre lang waren Baulärm, Staub und Provisorien ständige Begleiter. Bereut hat er dennoch nie den Aufwand. “Man musste schon Kompromisse machen und es gab auch Ärger – aber das Ergebnis entschädigt!”
Im Dach zum Beispiel sollte Wohnraum entstehen – die Denkmalbehörde aber wollte die Original Ansicht erhalten. Fenster, Raumhöhen und Entlüftungen – das alles wurde zum Problem. “Wir konnten uns auf einen Kompromiss einigen, mit dem alle leben können”, erinnert sich Fahner. Von der Straße aus blieb die Ansicht erhalten, die Vermietung war dennoch möglich und auch nötig – die solide Finanzierung ist schließlich eine Säule gelungener Sanierungen – passende Förderprogramme, fachkundige Architektenberatung und ein pfiffiger Baubetrieb die zweite. Aber nicht nur gut bewohnbar sind die Räume, im Keller und Erdgeschoß haben eine individuelle Sauna, eine Physiotherapie und ein Kosmetikstudio Platz gefunden. Sechs Angestellte arbeiten täglich in den wunderschönen Räumen. Die Kunden werden durch den traumhaft gestalteten Hausflur begrüßt. Im Erdgeschoss lockt ein Sauna-Ruheraum mit herrschaftlichem Ausblick. ”Viele Kunden kommen deswegen und wegen der familiären Atmosphäre”, weiß Horst Fahner und würde sich immer wieder für das Haus entscheiden.
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