Region: Außergewöhnliche Osterzeit im Handwerk

Lausitzer Lebensmittelhandwerk versorgt weiterhin verlässlich und geschmackvoll die Kunden

Baeckerei Schmidt
Bäckermeisterin Diana Lewandowski von der Bäckerei Schmidt bäckt auch in diesem Jahr die beliebten Ostersemmeln

Region (MB). Trotz außergewöhnlicher Zeiten sorgt das Lausitzer Lebensmittelhandwerk weiterhin für täglich guten Geschmack und damit auch angenehme Ostertage, wenn diesmal auch nur im kleinen Familienkreis. Verantwortungsvoll sichern die Unternehmen die Versorgung und schützen zudem Mitarbeiter und Kunden.
So sind auch wieder die beliebten Ostersemmeln der Bäckerei Schmidt in der Cottbuser Straße der Jugend zu haben. „Es ist gerade schwer einzuschätzen, wie viele Kunden kommen. Aber wir backen auf jeden Fall auch mehr“, berichtet Bäckermeisterin Diana Lewandowski, die auch Obermeisterin der Lausitzer und Spreewälder Bäcker- und Konditoren-Innung ist.
„In den ersten drei Märzwochen kauften viele Kunden bereits in Voraussicht vor den eintretenden Corona-bedingten Maßnahmen“, berichtet Fleischermeister Per Kadach aus Spremberg und ergänzt: „Da die Osterfeuer abgesagt und die Gaststätten geschlossen bleiben, wird das Osterfest sicher im kleinen Kreis der Familie verlebt.
Kaninchen gehört zu den traditionellen Gerichten, die bereits jetzt stark nachgefragt werden. Unsere Mitarbeiter sind im Zweischichtbetrieb tätig, um den Kunden alle Waren anbieten zu können.“

Fleischerei Kadach
Für gut versorgte Kunden sind auch der Spremberger Fleischermeister Per Kadach mit seiner Gattin Beate aktiv, hier in der neuen Filiale „Kadach Genusswerk“ in Spremberg

Auch in der Fleischerei Britza von Fleischermeister Hartmut Jende geht das Tagesgeschäft weiter. „Wir tragen alle Verantwortung und sind daher natürlich weiter für unsere Kunden da.“, sagt Heike Knick. Auch die Mittagsgäste, darunter viele Handwerker und Taxifahrer, wollen weiterhin versorgt werden und holen hier ihre Mittagsstärkung.
Natürlich hat der Schutz von Mitarbeitern und Kunden überall höchste Priorität.
Über die Umsicht der Kunden freut sich Bäckermeister Silvio Kschiwan, der in Kolkwitz seine Bäckerei betreibt. Maximal drei Kunden sollten hier derzeit in den Laden eintreten. Zwei Hinweise an der Eingangstür der Bäckerei weisen darauf hin. Der Verkauf von Brötchen und Brot hat in den letzten Wochen zugenommen. „Die Kunden verschaffen sich einen kleinen Vorrat, falls die Quarantäne auf sie zukommt. Außerdem wird gern mit den Enkeln gefrühstückt, die jetzt zu Hause sind“, erläutert Bäckermeister Silvio Kschiwan.
Durch fünf Meter Plexiglas vor der Ladentheke hat der Handwerksmeister für zusätzlichen Schutz seiner Mitarbeiter gesorgt. Somit werden Mitarbeiter und Kunden geschützt und die Backwaren können weiter verkauft werden. Seine Verkäuferin Jeannett Walter ist glücklich, dass der Chef diese Umsicht hat und Lösungen anbietet. „Die Tischler und Fensterbauer sind im Moment regelrecht ausgebucht, weil die Nachfrage nach durchsichtigen Schutzwänden groß ist“, beschreibt Bäckermeister Kschiwan die Situation und betont: „So lange wir gesund bleiben, versorgen wir unsere Bürger. Ich beliefere zusätzlich ein Altersheim und die Gaststätte ‘Zur Eisenbahn’. Hier ist größte Sorgfalt und Desinfektion im Vorfeld notwendig. Wenn es Kunden wünschen, bestelle ich für Sie sogar Milch und andere notwendige Lebensmittel, die sie hier beim Einkauf mitnehmen.“
Seine Kundin Ruth Scharroba freut sich über die phantastischen Brötchen: „Die sind einfach einzigartig, viel besser als beim Discounter. Ich hole die für das Frühstück mit meinen Enkeln, die ich im Moment betreue.“

Baeckerei Kolkwitz
Der Kolkwitzer Bäckermeister Silvio Kschiwan (l.) schützt seine Verkäuferin Jeannett Walter (r.) sowie die Kunden durch eine neuen Plexiglaswand Fotos: HWK Cottbus

Weitere Beiträge aus unserer Region finden Sie hier!