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Region: Mit Auto & Wohnmobil sicher in den Urlaub

Region | Von | 21. April 2017

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So romantisch kann Urlaub im Wohnmobil sein. Um den Ort ihrer Träume zu erreichen, sollten Camper immer auf Sicherheit setzen Foto: pexels

Vor jeder längeren Reise sollte ein Technik-Check vorgenommen werden, raten die Experten.

Region (MB). Fahrräder auf der Autobahn, ausbrechende Wohnwagen, geplatzte Reifen, verletzte Insassen: Gerade in der Reisezeit sind das oftmals die Folge von zu viel oder schlecht gesicherter Ladung, mangelnder Sicherheitschecks am Fahrzeug oder riskantem Fahrverhalten. Die Unfallexperten von Dekra sagen, was Fahrer beim Packen des Urlaubsautos, Caravans oder Wohnmobils beachten sollten und wie gefährliche Situationen während der Reise vermieden werden können.
Bevor es losgeht
Unverzichtbar für eine sichere Fahrt ist ein gründlicher Technikcheck, damit Bremsen, Lenkung, Antrieb, Reifen und ggf. Anhängekupplung den hohen Belastungen einer längeren Reise verlässlich standhalten. Eine häufig unterschätzte Schwachstelle an Caravans und Wohnwagen sind die Reifen, die wegen geringer Jahreslaufleistung zu Überalterung neigen. Ihr Alterslimit liegt für Anhänger mit Tempo-100-Zulassung bei sechs Jahren. Diese Empfehlung gilt auch für andere Anhänger und für Wohnmobile. Auch genügend Reifendruck, am kalten Reifen gemessen, ist Pflicht.  Zusätzlich empfehlen Experten beim Umstieg vom Solo-Pkw auf ein Gespann, eine Probefahrt oder ein Fahrtraining zu absolvieren, damit der Fahrer bei den ersten Anzeichen einer Instabilität richtig reagieren zu kann.
Sicherheit geht vor
Wer sich ans Steuer eines voll beladenen Fahrzeugs setzt, muss sich auf ein verändertes Fahrverhalten einstellen und sollte defensiver fahren. Beim Pkw ziehen sich Überholvorgänge oft gefährlich in die Länge, mit Gespann birgt das Überholen auf Landstraßen gar ein unkalkulierbares Risiko. Kritisch kann es außerdem werden, wenn der Fahrer den längeren Bremsweg unterschätzt.
Richtig packen
Ein hoher Fahrzeugschwerpunkt verschlechtert das Fahrverhalten. Das Gewichtslimit des Fahrzeuges darf nicht überschritten werden. Beim Fahren mit Anhänger sind außerdem die Anhänge- und Stützlast zu beachten. Ein Blick in die Betriebsanleitung oder die Fahrzeugpapiere schafft Klarheit. Schwere Gepäckstücke sollten möglichst tief am Boden verstaut werden, zum Beispiel direkt hinter der Rücksitzlehne. Im Kombi die Gepäckstücke so anordnen, dass sie sich beim Bremsen nicht verschieben oder zu den Insassen durchrutschen können. Für Wohnmobil und Caravan gilt ganz besonders: Schwere Gepäckstücke, gehören möglichst nahe an den Boden und in die Nähe der Achsen. Das sorgt für einen niedrigen Fahrzeugschwerpunkt und damit mehr Stabilität.
Limits für Träger
Für Dach- und Heckträger gelten je nach Autotyp spezifische Gewichtsobergrenzen, meist 50 bis 75 Kilogramm (Details in der Betriebsanleitung). Vor der Montage auf intakte, gut fixierbare Befestigungselemente achten. Rost ist ein Warnsignal. Gepäckteile am Träger gut mit Spanngurten befestigen und nach 50 bis 100 Kilometern auf festen Sitz kontrollieren. Bei den beliebten Fahrrad-Heckträgern gilt die Devise: Je mehr Gewicht aufs Heck drückt, umso weniger Halt haben die Vorderräder und umso leichter kann das Fahrzeug ausbrechen. Wer ein E-Bike transportieren will, muss prüfen, ob die Traglast für das höhere Gewicht ausreicht oder ein stabilerer Träger gebraucht wird. Für die Sicherung von Fahrrädern sind zusätzlich zu den mechanischen Klemmvorrichtungen an Heckträgern geprüfte Spanngurte (mit Typschild) aus dem Baumarkt zu empfehlen. Außerdem ist ein Überstand zu vermeiden.
Fahrzeug und Ladung dürfen zusammen nicht breiter als 2,55 Meter und nicht höher als vier Meter sein. Steht die Ladung mehr als einen Meter nach hinten über, muss sie durch eine hellrote Fahne oder ein entsprechendes Element gesichert sein.
Mit  Anhänger
Eine der größten Gefahren droht Gespannfahrern durch die erhöhte Schleudergefahr ihrer Fahrzeugkombination.
Bei höherem Tempo neigen Gespanne zu seitlichem Pendeln und brechen leichter aus, als es der Fahrer vom Solo-Pkw gewohnt ist. Ein großes Sicherheits-Plus bieten Gespanne, die mit Schleuderschutzsystemen wie Anhänger-ESP oder ATC ausgestattet sind. Experten raten Fahrern, die Tempolimits (Gespanne 80 bzw. 100 km/h) ernst zu nehmen. Das erleichtert die Kontrolle über Gespann und Wohnmobil und verringert die Zahl der Gefahrensituationen.
Quelle: Dekra



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