Region: Traditionshandwerke mit Zukunft

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Die Berufe in Metallbau und Glaserei sind vielseitig, modern und bieten hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt

 

Metallbau
Traditionelle Handwerksberufe wie der des Metallbauers oder
Glasers verbinden Abwechslung und Vielseitigkeit mit Innovation
Foto: Pixabay

 

Region (ik). Wer sich für eine Ausbildung im Handwerk entscheidet, trifft eine hervorragende Wahl. Abwechslung ist dort ebenso garantiert wie eine berufliche Perspektive.

Der Metallbau setzt kein Rost an

Bereits vor 4000 Jahren begannen die Menschen mit der Herstellung und Bearbeitung von Metall. Mit der Bronzezeit wurden Waffen geschmiedet als auch Werkzeuge, Schmuck und Kunstgegenstände hergestellt. Im 14. Jahrhundert entstanden dann die ersten Zünfte, sprich Interessensvertretungen der Handwerker, mithilfe derer geregelt wurde, wer als Handwerker arbeiten durfte als auch die Ausbildung der Gesellen.
Im Laufe des Zeitalters der Industrialisierung beeinflussten sich neue Erfindungen und technische Entwicklungen immer mehr gegenseitig. Stahl wurde sodann für die Massenproduktion eingesetzt: Eisenbahnen, Schiffe und sonstige Verkehrsmittel sowie Brückenkonstruktionen, Geländer oder Windkraftanlagen könnten ohne hochspezialisierte Fachkräfte in der Metallverarbeitung nicht hergestellt werden.
Also egal, ob Treppengeländer, Zäune, Belüftungsrohre oder Türklinken – das Handwerk des Metallbaus ist im öffentlichen Leben und unserem Alltag stets präsent. Die Ausbildung eines Metallbauers dauert in der Regel 3,5 Jahre, wobei sich im dritten Lehrjahr auf eine von drei Fachrichtungen spezialisiert werden muss: Konstruktionstechnik, Nutzfahrzeugbau oder Metallgestaltung. Ausgebildete Metallbauer in der Konstruktionstechnik stellen also Metallkonstruktionen aller Art und Größe her, fertigen beispielsweise Fenster, Türen und Tore an und stehen jederzeit in engem Kontakt zu Architekten und Bauherren. Im Bereich der Metallgestaltung lernt man mit Schmiedeeisen, Bronze oder Kupfer zu gestalten und zu restaurieren. Der Nutzfahrzeugbauer konzentriert sich dagegen auf Nutz- und Sonderfahrzeuge. Sie montieren die Produkte und halten sie instand.
Im Beruf des Metallbauers benötigt man demzufolge eine Vielzahl verschiedener Fertigkeiten: eine genaue Auffassungsgabe sowie ruhige und konzentrierte Arbeitsweise, handwerkliches Geschick aber auch eine Affinität für Mathe, Physik und Technik.

Durchblick mit Glas

Auch das Handwerk der Glasschleiferei geht bereits auf das 7. Jahrhundert zurück und hat an Aktualität nicht eingebüßt. Glaser entwerfen, schneiden, schleifen und polieren Bauteile für Türen, Fenster, Autoscheiben, Wintergärten oder Möbel aus Glas. Sie erstellen Skizzen, Schablonen und Zeichnungen, montieren Zierverglasungen oder stellen Glaskanten- und Flächenschliffe her. Die Lehrzeit dauert dabei drei Jahre, allerdings erfolgt hier schon im zweiten Ausbildungsjahr eine Spezialisierung. So kann zwischen den beiden Fachrichtungen „Fenster- und Glasfassadenbau“ oder „Verglasung und Glasbau“ gewählt werden. Nach bestandener Gesellenprüfung kann man sich anschließend zum Techniker oder Meister weiterbilden, von denen bereits die Anforderungen an Wärme- und Schallschutz sowie Objekt-, Personen- und Brandschutz erfüllt werden können. Ob als Glashandwerker, Glaskünstler oder Fensterapparatebauer, auch die Arbeit mit Glas bietet zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten sich kreativ oder handwerklich auszuleben und neue innovative Produkte zu schaffen. Die Anforderungen ähneln denen im Metallbau, denn auch hier ist ein hohes Maß an praktischen und technischen Fähigkeiten gefragt, aber auch räumliches Vorstellungsvermögen und Umsichtigkeit.


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