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Region: Wasser in Spree und Elster wird knapp

Region, Top-Themen | Von | 12. Juni 2020

In den sächsischen Speicherbecken gibt es kaum noch Reserven / Wasserentnahmen sind untersagt

Spreewald

Der Spreewaldalltag, wie hier im Bild, ist noch nicht wieder ganz hergestellt, und leider musste jetzt auch die Burger Handwerkernacht abgesagt werden. Aber mit einigen Sonderregeln können die Fähleute wieder ihre Gäste durch das romantische Fontane-Land staken. Auch in prekärer Wassersituation hat die Spreewaldversorgung Vorrang. Kein Kahn gerät aufs Trockene Foto: CGA-Archiv

Region (Hnr.) Aus dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes kommen sorgenvolle Nachrichten: Zum bereits 18. Mal seit 2018 tagte jetzt die Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Extremsituation“. Die anhaltende Trockenperiode macht diese Arbeitsgruppe zum Dauergremium. Im dritten Jahr in Folge sind Speicher unzureichend gefüllt und im Monat Mai registrierte die Station Cottbus klägliche 32 Millimeter Niederschlag – das sind 55 Prozent der mittleren üblichen Menge, teilt Frauke Zelt, Pressesprecherin, mit. Der Regen letztes Wochenende entspannte die Situation kaum.
Wasserstände und Abflüsse an den Messpegeln der Spree fallen dramatisch. Am Pegel Leibsch UP wurden Montag 1,58 Kubikmeter pro Sekunde registriert; normal wären hier im Juni von 8,54 m3/sec.  Die Ad-hoc-AG forderte Maßnahmen, damit der Pegel Leibsch im Korridor von 1,0 bis 1,5 m3/sec gehalten werden kann. Nach und nach werden alle Ausleitungen in Grabensysteme geschlossen. Landkreise und Städte haben bereits Einschränkungen des Anliegergebrauchs von Oberflächenwasser verordnet oder werden dies jetzt tun.
Die Talsperre Spremberg hat einen Wasserstand bei 91,61 m NHN, der sich durch die Abgabe und zunehmende Verdunstung alle zwei bis drei Tage um einen Zentimeter verringert.
Im sächsichen Einzugsgebiet der Spree ist die Lage prekär. Das Wasser des Speicherbeckens Bärwalde reicht maximal bis Ende Juni. Aus dem Speicherbecken Lohsa I und der Talsperre Bautzen stehen nur geringe Wassermengen zu Verfügung; letztere ist nur zu 70 Prozent gefüllt, und die Talsperre Quitzdorf steht wegen Wassermangels gar nicht zur Verfügung.
Auch an der Schwarzen Elster bleibt die Lage sehr kritisch. Die Schwarze Elster führt sehr wenig Wasser. Am Pegel Neuwiese zwischen Hoyerswerda und Senftenberg werden noch 0,25 m3/sec gemessen, an der Landesgrenze zu Brandenburg fällt der Fluss trocken.  Der Wasserstand im Speicher Niemtsch sinkt alle zwei Tage einen Zentimeter und liegt derzeit bei 98,80 Meter NHN. Die Stützung der Schwarzen Elster erfolgt aus der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza, womit insbesondere den pH-Wert unterhalb von Plessa stabilisiert wird. Der Abfluss am Pegel Biehlen liegt bei 0,83 m3/sec – etwa einem Drittel des Normalen.
Am Cottbuser Ostsee steht der Füllstand derzeit unverändert zwischen 40 und 45 m NHN (Zielstand 62). Die Situation entspricht dem Prognoseszenario „trocken“, nach dem der Wasserstand erst ab Mai 2022 deutlich steigt.

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