Spremberg (MB). Die Talsperre Spremberg, das größte wasserwirtschaftliche Bauwerk Brandenburgs, feiert ihr 60-jähriges Bestehen. Zwischen 1958 und 1965 entstand bei Bräsinchen ein 3.700 Meter langer Erdstaudamm, der seitdem Hochwasser abwehrt, die Wasserversorgung sichert und zum landschaftsprägenden Symbol der Region wurde. Der Bau galt als technische Meisterleistung: Schwieriger Baugrund und hohe Grundwasserstände erforderten innovative Lösungen wie das weiterentwickelte Joosten-Verfahren zur Bodenverfestigung, das später auch in anderen Projekten Anwendung fand.
Ursprünglich für die Wasserversorgung der Braunkohlekraftwerke errichtet, erfüllt die Talsperre heute eine zentrale Rolle im Hochwasser- und Klimaschutz. Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse wird die Anlage seit 2005 bei laufendem Betrieb umfassend saniert, unterstützt durch das Land Brandenburg, den Bund und die Europäische Union. Mit ihrer weiten Wasserfläche ist die Talsperre Spremberg heute zugleich ein bedeutendes Erholungsgebiet. Ob Baden, Segeln, Angeln, Radfahren oder Vogelbeobachtung – die Anlage zieht das ganze Jahr über zahlreiche Besucher an. Seit 2004 steht das Gebiet aufgrund seiner besonderen Natur unter Naturschutz.
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