Rotbuche ist Baum des Jahres 2022

Baum des Jahres 2022
Die Rotbuche ist Baum des Jahres 2022. Aktuelle Studien zeigen, das Jungbuchen besser mit der Trockenheit umgehen können als Altbestände. Foto: HDH

Region (MB). Zum zweiten Mal nach 1990 lobte die Dr. Silvius Wodarz-Stiftung die Rotbuche als Baum des Jahres 2022 aus. Lange galt sie als resiliente Baumart für einen klimastabilen Mischwald. Die zunehmende Trockenheit in Deutschlands Böden setzt aber auch diesem Laubbaum zu, der in früheren Naturwäldern Deutschlands die bestimmende Baumart war. Besonders Altbestände geraten im Klimawandel in einen kritischen Zustand – aber es gibt Hoffnung.
Die regenarmen Sommer der vergangenen Jahre haben der eigentlich hitzetoleranten Rotbuche, besser bekannt als Buche, zunehmend kahle Kronen und einen steigenden Schädlingsbefall beschert. Im Auftrag mehrerer Bundesministerien wurden Studien zu den heimischen Baumarten und deren Reaktion auf den Klimawandel angelegt. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich Jungpflanzen den aktuell veränderten Klimabedingungen besser anpassen können als die älteren Bestände. Die veränderten Klimabedingungen verlangen eine zeitige Verjüngung und eine aktive Bewirtschaftung der Buchenwälder. Die Buche ist mit rund 16 Prozent die häufigste Laubbaumart in Deutschland. Heimische Exemplare können eine Wuchshöhe von über 40 Metern sowie einen Stammdurchmesser von etwa 1,5 Metern erreichen. Ihr Holz gilt als hart und wenig elastisch. Es wird gerne in der Möbel-, Innenausbau-, und Papierindustrie eingesetzt. Auch im Bauwesen findet sie zunehmend Verwendung in Bereichen, wo das Holz vor Wasser geschützt und keinen extremen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist.

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