Rückblick auf 25 Jahre Kommunalpolitik:
Senftenberg (ysr). Am Mittwoch, 16.09. blickten Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung (SVV), Verwaltungsmitarbeiter und Gäste in der Wendischen Kirche auf „25 Jahre Kommunalpolitik in Senftenberg“ zurück. Die Zeit nach dem Umbruch beschreibt Monika Auer, die den Abend moderierte, als „spannend, abenteuerlich und fast gesetzlos“. In dieser Zeit wurde Klaus-Jürgen Graßhoff zum ersten frei gewählten Bürgermeister der Stadt. „Wir alle sind damals als Nichtschwimmer in eiskaltes Wasser geworfen worden“, so der gelernte Zahntechnikermeister. „Wir haben schwimmen gelernt und auch das Wasser wurde wärmer.“ 45 Stadtverordnete wurden seinerzeit in der ersten Stadtverordnetenversammlung gewählt. Darunter nicht ein Kommunalpolitiker. „Wir mussten die Politik erst erlernen“, erinnert sich Dr. Gudrun Andresen. Und auch Reiner Rademann, Vorsitzender der SSV, erinnert sich: „Vor 25 Jahren wurden Beschlüsse schlagartig und meist einstimmig beschlossen“. Allerdings gab es damals auch weniger Gesetze zu beachten.
Allein Mitte der 1990er-Jahre wurden 155 Beschlüsse gefasst, überwiegend Fördergelder und Baumaßnahmen betreffend. Rund 85 Millionen DM flossen in die Stadtentwicklung. Bevor er sich in das Goldene Buch der Stadt eintrug, verriet Klaus-Jürgen Graßhoff, dass im Kreistag im Juli 1990 38 Abgeordnete für die Zugehörigkeit der Seestadt nach Sachsen, 39 für Brandenburg stimmten. „Ich bin froh, dass ich hingegangen bin.“
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