Museale Erlebniswelt Slawenburg: Auftakt war jetzt mit Spreewälder Frischbier aus Trinkhörnern Weite Aussichten vom Burgwall / Lausitzer Ur- und Frühgeschichte, wie sie schon Virchow faszinierte.

Region (hnr.) Den ersten Sommertag der Saison letzten Sonntag haben hunderte Fahrrad-, Auto- und Wohnmobil-Touristen für einen Besuch der Slawenburg Raddusch genutzt. Sie durchschritten auf dem Zeitsteg in offener Landschaft zwölf Jahrtausende oder erklommen den Burgwall mit weiter Aussicht und einer Ahnung vom früheren Leben hier am Rande des Spreewaldes. Kinder nutzten viele Spielmöglichkeiten oder schleckten feinstes Altdöberner Eis, während die Eltern sich bei Mittelaltermusik über Bratwurst und Bier freuten. Zu Himmelfahrt gab es dann die Bieranstich mit dem Hausgebrauten aus Schlepzig. Das bleibt mit weiteren Spezialitäten hier jetzt dauernd im Angebot. Schon zu Pfingsten soll sich nie neue „museale Erlebniswelt“ in vollem Umfang präsentieren. Gerade entstehen noch fünf Hütten, in denen Märchenfilme gezeigt und historisches Schmieden vorgeführt wird.
Die seit Jahren viel zu stille Slawenburg, jetzt in Obhut der Stadt Vetschau, setzt sich als Museum der Lausitzer Ur- und Frühgeschichte mit einer überformten Ständigen Ausstellung neu in Szene. Archäologe Jens Lipsdorf kuratiert eine Virchow-Sonderausstellung aus Anlass des 200. Geburtstages des weltberühmten Pathologen und Pioniers der Niederlausitzer Altertumsforschung. Mit im Boot sind hierfür die Universität Tbilisi und die Berliner Gesellschaft für Archäologie, Ethnologie und Urgeschichte.
Geöffnet ist das Gelände jetzt jeden Tag von 10 bis 18 einschließlich Burghof und Wallanlage. Allerdings nicht mehr kostenlos, dafür mit kleinem Imbiss, Kaffee, Kuchen, Bier und anderen Getränken. Vorerst „to go“ – alles im Rahmen der Pandemieauflagen.

Foto: J.L.
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