Spremberg bekommt Autobahnanschluss

Die Planungen für den wesentlichen Teil der Cottbuser Ortumfahrung haben begonnen.

Ortsumfahrung Cottbus
Ortsumgehung Cottbus, Andreas Scheuer, Guido Beermann, Marietta Tzschoppe, Autobahn A 15, Cottbuser Ostsee, IHK, B97

Region (MB). Über die Baufortschritte der Ortsumgehung Cottbus informierten sich am Dienstag Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann und die Cottbuser Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe.
Mit der neuen Ortsumgehung soll ein zusammenhängender, leistungsstarker Straßenabschnitt ohne Ortsdurchfahren und mit ausreichenden Überholmöglichkeiten für den Verkehr vom Süden über den Osten nach Norden geschaffen werden. Diese Umfahrung hat eine besondere Bedeutung für Forst und Umgebung, noch viel mehr jedoch für Spremberg mit dem Industriegebiet Schwarze Pumpe und die Anwohner im Cottbuser Süden. Eine spürbare Entlastung für Verkehrsteilnehmer und Anwohner bringt allerdings erst die vollständige Umsetzung des Bauprojektes, mit Vollendung des dritten Teiles.
Der erste Abschnitt wurde 2012 umgesetzt. Mit dem Bau des zweiten Abschnitts wird nun der Netzschluss zur Autobahn A15 hergestellt. Startschuss dafür war im Dezember 2020. Dieser Abschnitt mit geschätzten Kosten von rund 50 Millionen Euro soll 2025 fertig werden. Für den Landesbetrieb Straßenwesen ist es eines der größten Bauprojekte.
Überraschend gab Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann nun am Dienstag (13,07) bekannt, dass die direkten Planungen des 3. Bauabschnittes beauftragt wurden.
Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe begrüßt die aktuellen Baufortschritte, denn: „eine intakte Infrastruktur ist eine Voraussetzung für einen gelingenden Strukturwandel in Cottbus und der Lausitz ebenso wie für die Entwicklung unseres Cottbuser Ostsees.“ Leichte berechtigte Kritik kann sie sich jedoch nicht verkneifen: „Dieser Tag ist aber auch Anlass, eindringlich darauf hinzuweisen, dass der 3. Bauabschnitt schnellstens umgesetzt werden muss. Denn erst dieser Abschnitt entlastet die Stadt und vor allem den Ortsteil Gallinchen vom Schwerlastverkehr im Süden.“
Ähnlich äußert sich Olaf Schöpe, kommissarischer Präsident der Industrie- und Handelskammer Cottbus und Gastronom: „Außerordentlich wichtig für die gesamte Wirtschaftsregion ist der heute vom Bund und vom Land bekanntgegebene Planungsbeginn für den dritten Bauabschnitt der Ortsumfahrung von Cottbus. Der künftig an Gallinchen und Groß Oßnig vorbeiführende Streckenverlauf der Bundesstraße 97 kann die Ortskerne vom stetig steigenden Lkw- und PKW-Verkehr dauerhaft entlasten. Mit heute bereits durchschnittlich 17.000 Fahrzeugen pro Tag ist diese Ortskerndurchfahrt hoch frequentiert und bedarf dringend einer Ortsumfahrung. Dass kann die jetzt neu zu planende Trasse des 3. Bauabschnittes leisten. Dafür sollte nun schnell geplant werden! Weitere neun Jahre zu warten, wäre inakzeptabel!“
Die B97 von Cottbus nach Spremberg, Schwarze Pumpe und Hoyerswerda ist eine der zentralen und wichtigsten Bundesstraßen in der Lausitz.

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