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Spremberg: Schwimmhallenneubau ist wohl alternativlos

Spremberg | Von | 23. September 2016

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Das Freibad Kochsagrund erlebte im September noch mal einen richtigen Besucheransturm. Kein Wunder bei Temperaturen weit über der 30-Grad-Marke Foto: T. Richter-Zippack

Spremberger diskutieren über ihre Bäderlandschaft /Jede Menge Arbeit ist nötig

Spremberg (trz). In Spremberg gibt es aktuell zwei Schwimmbäder und eine Schwimmhalle. Alle drei Einrichtungen sind Zuschussgeschäfte. Ein Grund ist, dass diverse Anlagen veraltet beziehungsweise nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind. Zudem reichen die Einnahmen seitens der Nutzer vorn und hinten nicht aus. Daher besteht dringender Handlungsbedarf. Aus diesem Grund hatte kürzlich der Spremberger CDU-Stadtverband zu einer Diskussionsrunde eingeladen. Die Partei rief bereits im vergangenen Jahr ein entsprechendes Programm ins Leben. Demnach seien die Schwimmbäder im Kochsagrund sowie in Schwarze Pumpe zwar nicht desolat, wohl aber sanierungsbedürftig.
Halbe Million Zuschuss
Keineswegs solle ein Bad ohne Not geschlossen werden, betont der Spremberger CDU-Geschäftsführer Andreas Bränzel. Der jährliche Zuschuss aus der Rathauskasse, um die Bäderlandschaft zu betreiben, belaufe sich auf rund 550 000 Euro. „Dabei haben wir ein Minus im Stadtsäckel. So dürfte die Kommunalaufsicht argwöhnisch hinschauen“, mutmaßt Bränzel.
Den mit Abstand größten Handlungsbedarf gebe es aber bei der Schwimmhalle. Dort drohe aufgrund erheblicher Mängel sogar die Schließung. Daher setzt sich die Spremberger CDU für einen  kompletten Neubau ein. Allerdings nicht am jetzigen Standort am Puschkinplatz, sondern direkt neben dem Freibad Kochsagrund. „Wir wollen damit Synergien nutzen“, erklärt Andreas Bränzel. Soll heißen, der Bäderstandort wäre ganzjährig in Betrieb, die Sozialgebäude würden zwölf Monate lang genutzt und ein möglicher Pächter für einen Imbiss hätte ein ganzjähriges Einkommen. „Duales Schwimmbad“, nennt die Stadt-CDU ihre Idee.
Mehr Verwirrung
Der Hauptausschuss hatte bereits ein Ingenierbüro mit einer Variantenprüfung beauftragt. Doch der Zwischenbericht, der im Frühsommer vorlag, habe für noch mehr Verwirrung gesorgt. Der Endbericht solle zeitnah folgen.
Eine neue Schwimmhalle würde mindestens zehn bis zwölf Millionen Euro kosten. Laut Bürgermeisterin Christine Herntier ist dies der unterste Rahmen.
Robert Spexard vom städtischen Bäderbetrieb sagt, dass er das Konzept der CDU so unterschreiben würde. Zu bedenken gibt der junge Mann, dass durch die mindestens zweijährige Bauzeit einer neuen Halle eine längere Schließzeit in Kauf zu nehmen wäre.
Doch wo Spremberg das Geld für dieses Projekt hernehmen soll, ist zweifelsohne die spannendste Frage. Nach Angaben von Bauamtsleiter Gerd Schmiedel existieren zumindest in Brandenburg derzeit keinerlei Fördermöglichkeiten für öffentliche Bäder beziehungsweise Schwimmhallen. Und andere Fördertöpfe? „Ich halte Fördermittel nicht für unmöglich, aber keinesfalls in üppiger Form“, so Schmiedel. Die Stadt müsste also einen Kredit aufnehmen.
Landtagsabgeordneter Raik Nowka schlägt ein Konzept vor, dass die Spremberger bei der Potsdamer Landesregierung vertreten könnten. Schließlich gehe es hier um Daseinsfürsorge und um keine Prestigeprojekte. Einem Baubeginn im Jahr 2018 steht Nowka allerdings skeptisch gegenüber. „Es muss relativ schnell etwas passieren“, mahnt der Politiker zur Eile. Doch was genau, weiß heute wohl noch niemand konkret. Die Diskussion geht also weiter.



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