Das Ströbitzer Maibaumaufstellen ist am 30. April zu erleben
Ströbitz (mk). Nein nicht wirklich? Da hinauf? Dass beim Maibaumaufstellen Muskelkraft gebraucht wird, ist beinahe in jedem Dorf so. In Ströbitz ist zudem jede Menge Wagemut gefragt. Nach dem, Aufstellen wird ein mutiger Bursche gesucht, der den über zwanzig Meter hohen Baum mittels Steigeisen erklimmt, um die Halteseile zu lösen. Zumindest wird dieser Wagemutige Jahr für Jahr gesucht. Einer von denen, die sich trauten ist unter anderem der sechsmalige Erntekönig Martin Zimmermann, der sozusagen seine Steigbügel mit den Steigeisen austauschte. Mehr Engagement für die Traditionspflege ist kaum noch möglich. Dieser Pflege nehmen sich die jungen Ströbitzer besonders an. Wie der Jugendchef Max Behla erklärt, wird der Maibaum in diesem Jahr am 30. April ab 17 Uhr auf dem Wilhelm-Nevoigt-Platz aufgestellt. Einen Tag zuvor wird mit einem Traktor und Anhänger in den Wald gefahren, um den Baum zu schlagen. Am 29. April ab 10 Uhr sind dann auf dem Jugendhof fleißige Hände für das Wickeln der Girlande und des Kranzes gefragt. Das Umwickeln des Maibaumstammes mit dieser Girlande wird von den Mädchen übernommen. Für die Befestigung sind dann wieder die Jungs verantwortlich. Die Vorbereitungen für das Aufstellen beginnen dann bereits um 14 Uhr am 30. April. Seit Jahren wird er am Rande des Wilhelm-Nevoigt-Platzes aufgestellt. Auf dem alten Dorfplatz, auch Dorfanger genannt, befand sich bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung von Ströbitz das Zentrum der wendischen Gemeinde. Nachdem der Maibaum fest und sicher seinen Ehrenplatz eingenommen hat, wird der besagte mutige Bursche gesucht, der die Sicherungsseile aus der Verankerung löst. Selbstverständlich wird dieser durch die örtliche Feuerwehr unterstützt und gesichert.
Danach kann der entspannte Teil des letzten Apriltages beginnen. Rings um den Maibaum wird es in gemütlicher Runde Speis und Trank geben. Auch für Musik ist gesorgt, versichert Max Behla. Freunde der Traditionspflege sind herzlich eingeladen.
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