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Tradition im Bäckerhandwerk

Cottbus | Von | 22. Februar 2019

Geschmack und Kreativität zeichnet Traditionsbäckereien aus.

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Diana Lewandowski ist Bäckermeisterin und Inhaberin der Bio-Bäckerei Schmidt in Cottbus | Foto: R. Lewandowski

Region (lb). Es ist 3 Uhr am Morgen. Draußen ist es noch dunkel. Während der Großteil der Bevölkerung noch schläft, beginnt für die Bäckerlehrlinge, -gesellen und -meister der Region der Arbeitstag. Schließlich will der Kunde zum Frühstück frische und am besten noch warme Brötchen genießen. Darum wird als erstes der Teig für Brot, Brötchen und Feingebäck hergestellt, erklärt Bäckermeisterin Diana Lewandowski von der Bio-Bäckerei Schmidt in Cottbus. Etwa 250 Kilogramm Teig verbraucht die Bio-Bäckerei pro Tag. Bleibt Brot übrig, so wird dieses zerkleinert, aufgeweicht und schließlich dem neuem Brotteig hinzugefügt. Sobald die Brötchen im Ofen backen, ist der Kuchen dran. Die Auswahl an Kuchen variiert regelmäßig und wird je nach Saison und Bedarf bestimmt. Dann ist das Brot an der Reihe.

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Das Team der Bäckerei Merschank aus Forst bot den Besuchern der diesjährigen Handwerkermesse wieder ein vielfältiges Angebot an Kuchen und warmen Speisen | Foto: cga-Archiv

Bäckerhandwerk überzeugt mit Qualität
Viele Traditionsbäckereien setzen auf ihre bewährten Rezepte, um sich auf dem Markt gegen die industriellen Bäckereien großer Supermarkt-Ketten und Backshops behaupten zu können. Qualität statt Quantität. Diesen Unterschied schmecke man auch, meint die Bäckermeisterin. Hier wird ausschließlich mit regionalen und natürlichen Erzeugnisse gebacken. Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker kommen ihr nicht in den Teig.
Außerdem gilt es, sich den veränderten Kundenbedürfnissen anzupassen. Belegte Brötchen und „Coffee to go“ sind da erst der Anfang. Die Bäckerei Hanuschka bietet ihren Kunden beispielsweise auch einen Rückzugsort zum Entspannen und Kaffeetrinken an. Aber auch Besonderheiten auf der Produktpalette, wie spezielle Tortenanfertigungen oder das Leinöl-Brötchen der Bio-Bäckerei Schmidt heben vom Discounter ab.
Doch die Konkurrenz ist hart. Umso wichtiger ist es für die Handwerksbetriebe ihre Produktvielfalt zu präsentieren, je nach Rezept so variiert auch der Geschmack. So zeigte sich auch die Bäckerei Merschank aus Forst bei der diesjährigen Handwerkermesse, wo sie mit ihrem Dinkel-Waldstauden-Roggen-Brot und dem Gemüse-Batzen heraus stachen.
Dabei wird das Bäckerhandwerk natürlich auch kräftig beworben, um die nächste Generation an Bäckern zu sichern. Nicht selten mussten Bäckereien schließen, weil der Nachwuchs fehlte oder nur unzureichend war.

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René Lewandowski bereitet die Brote für den Ofen vor. Jeden Tag werden deutschlandweit über 3.000 Brotsorten gebacken | Foto: R. Lewandowski

Kreativ, vielseitig und mittags Schluss
Dabei ist der Bäckerberuf besonders vielseitig und dank moderner Technik längst nicht mehr so Kräfte zehrend. „Wir sind diejenigen, die die ganze Welt glücklich machen können“, sagt Diana Lewandowski. Brot ist schließlich eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Welt und findet sich in jeder sozialen Schicht wieder. Handwerkliches Geschick und Kreativität zählen zu den wichtigsten Eigenschaften eines Bäckers. In größeren Bäckereien gibt es außerdem auch Schichtarbeit, sodass man nicht immer zeitig aufstehen muss, weiß die Bäckermeisterin. Doch wer früh anfängt, hat auch zeitig Schluss. So haben viele Bäcker bereits zur Mittagspause Feierabend.

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