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Verwaltungsreform ist umstritten

Region | Von | 19. Juni 2015

Ämter wollen weiter  gut zusammenarbeiten:
Region (MB). Einen Leitbildentwurf zur Verwaltungsstrukturreform 2019 hat der Innenminister Karl-Heinz Schröter vorgelegt. Kernpunkt ist die Schaffung von Verwaltungseinheiten mit 10 000 Einwohnern. Freiwillige Zusammenschlüsse sollen hierzu gefördert werden. Die stellvertretene Kolkwitzer Bürgermeisterin Martina Rentsch sieht die Pläne der Landesregierung kritisch. „Wir haben Angst, hinten runterzufallen. Wir haben das Leitbild in den Gremien noch nicht diskutiert, aber insgesamt habe ich noch keinen gehört, der laut Hurra geschrien hat“, sagt die Fachbereichsleiterin. Günter Quander vom Amt Döbern Land hält den Entwurf für unschlüssig. Ämter mit über 10 000 Einwohner gibt es vor allem auch mit Blick in die demografische Zukunft nicht, sagt er. Die bisherige gute kommunale Zusammenarbeit etwa zwischen Neuhausen, Drebkau, Burg oder Kolkwitz wird offenbar als zu komplziert angesehen. „Das Amt Neuhausen beweist aber das Gegenteil“, so Günter Quander. Auch der Neuhausener Bürgermeister Dieter Perko möchte diese Zusammenarbeit beibehalten. Das gemeinsame Standesamt in Burg, die Bußgeldstelle in Neuhausen oder die Rechnungsprüfungsstelle in Peitz sind gute Beispiele für funktionierende kommunale Zusammenarbeit. Die angestrebte Einwohnerzahl für Verwaltungseinheiten hält auch er für unrealistisch. „Im Jahr 2030 wird dieses Kriterium niemand hier im Kreis erfüllen“, prophezeit er und ergänzt: „So werden nur noch die Mittelzentren übrig bleiben“. Das glaubt auch Elvira Hölzner, Amtsdirektorin des Amtes Peitz. „Wir schauen zwar nach Burg, wollen uns aber nicht mit anderen Ämtern zusammenschließen, da wir diese Größenordnung dann nicht mehr für beherrschbar halten“, sagt sie. Noch leben im Amt Peitz 11 400 Einwohner. 2030 werden 9 200 Einwohner prognostiziert. Ihre Amtskollegin aus Burg, Petra Krautz hat sich noch kein Bild vom Entwurf gemacht. Sie erwartet eine Diskussion darüber in den kommenden Monaten.
Bei einer anderen geplanten Reform, der Kreisgebietsreform, könnte Forst auch den Kreissitz verlieren. „Wenn die Bürger darüber entscheiden sollen, kann das passieren. Das lehne ich ab“, sagt der Landrat Harald Altekrüger.



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