Das Sport-Wochenende. Die regionale Sicht

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Der Cottbuser Boxnachwuchs schlug sich beim Vergleichswettkampf in Berlin hervorragend: v.l.n.r. – Trainer Ron Radlow, Florian Wolff, Christian Epinger, Paul Golling, Björn Fischer | Foto: Ron Radlow

 

Die 2. Bundesliga
Die Zukunft liegt so nahe: Als mich mein Opa Anfang der 70er-Jahre das erste Mal mit in das Stadion der Freundschaft nahm, sah ich Fußballer wie Klaus Stabach,  Volker Ziegenhagen, Peter Effenberger, Siegfried Wünsch und Co. Später habe ich Detlef Irrgang, Jens Melzig, Sven Benken, Toni Lehmann, Holger Fandrich und viele andere Cottbuser Eigengewächse kennen und schätzen gelernt. Am Wochenende war ich stolz, sie auf dem Platz zu sehen und unter der Woche glücklich in der Stadt grüßen zu dürfen. Identifikation pur, das fehlt leider heute. Wir haben eine Elite–Schule des Sports, zu der auch die männlichen Fußballer gehören. Ihnen gehört die Zukunft. Dessen sollten sie sich bewusst sein. Der Verein muss endlich Strukturen schaffen, die dem Profifußball gerecht werden, dazu gehört das Fördern bzw. Übernehmen des eigenen Nachwuchses, ein Scouting junger, williger Spieler, Leistungsdiagnostik im Trainings- und Wettkampfbereich sowie ein Sportdirektor mit Kompetenzen und ausreichendem Fachwissen, der einen Trainer holt, welcher die Mentalität der Region kennt und verkörpert. Sollte dies gelingen, freue ich mich, Talente wie Joshua Putze, Tim Kleindienst, Fritz Pflug oder Toni Stahl weiterhin im Stadion zu sehen beziehungsweise in der Stadt grüßen zu dürfen.
Nachdem nun Energie auch das neunte Spiel unter Stephan Schmidt nicht gewinnen konnte, zog der Verein die Reißleine und beurlaubte den Coach. Im schweren Heimspiel am gestrigen Freitag (Ergebnis lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor) gegen den zuletzt sieglosen 1. FC Kaiserslautern wird zunächst Co-Trainer Jörg Böhme die Mannschaft betreuen. Die Bank des FC Energie Cottbus befand sich am Freitag rechts. Bisher saßen Trainer und Wechselspieler auf der linken Längsseite vor der Westtribüne Richtung Nordwand, Jörg Böhme und René Rydlewicz tauschen nun die Seiten. „Uns wurde mitgeteilt, dass die Bank auf der rechten Seite die war, auf der Eduard Geyer damals saß“, begründet Jörg Böhme kurz und schmerzlos. Die Mannschaft und die Fans hoffen auf den Slomka-Effekt.
Das Spiel gegen Aue galt als das „Spiel der letzten Hoffnung“ und wurde sang- und klanglos mit 2:3 hergeschenkt. In der ersten Halbzeit trafen verunsicherte Cottbuser auf Gäste, die ihre Chancen konsequent zur 3:0 Pausenführung nutzten. Nach der Pause brachte Stiepermanns Doppelpack keine Wende mehr.  M. Boddeutsch

 

Oberliga Süd
Zum Hinrundenabschluss musste die U23 am vergangenen Wochenende das Nachholspiel beim Tabellenzweiten FC Oberlausitz Neugersdorf bestreiten. In einem Spiel auf Augenhöhe konnten die Cottbuser durch einen Treffer von Daniel Brinkmann in der zweiten Hälfte die drei Punkte mit nach Hause nehmen.

 

Brandenburgliga
Blau-Gelb Laubsdorf muss heute (Sa.) nach Neuruppin reisen und auf drei wichtige Spieler verzichten, denn zur Winterpause wechselten Marcus Dörry ( Krieschow), Michael Noack (VFB Cottbus) und Marcus Winkler  (SV Großräschen) den Verein. Positiv dagegen der einzige Neuzugang, denn auf der Torhüterposition holten die Laubsdorfer mit Felix Selle ( FC Einheit Rudolstadt) einen erfahrenen Keeper. Beim Staffelkonkurrenten Guben Nord sieht es dagegen nicht so rosig aus, Spielertrainer Franz-Aaron Ulrich muss wahrscheinlich im Auftaktmatch gleich auf fünf Stammspieler verzichten. Deshalb wird das Spiel gegen Babelsberg schon enorm wichtig. Bei einem Sieg kann man den Abstand zu den hinteren Plätzen halten.

 

Landesliga Süd
Der VFB Krieschow verlor das Nachholspiel gegen den FC Stahl Eisenhüttenstadt unglücklich mit 2:4. In einem Spiel auf Augenhöhe führten die Hausherren etwas glücklich nach 60 Minuten mit 3:0. Doch Krieschow gab sich in keiner Phase des Matches auf und kam noch zum Anschlusstreffer, ehe ein Eigentor von Keeper Ogorek für die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren sorgte. Burg verlor das letzte Testspiel gegen Kunersdorf etwas überraschend mit 0:2, wir müssen Gas geben, sind noch lange nicht reif für das Aufstiegsrennen, so ein sichtlich enttäuschter Coach. Wacker Ströbitz hat die Grundlagen in der Vorbereitung unter anderem in Sellin an der Ostsee gelegt Auch die Testspielergebnisse waren durchweg positiv, gegen Lu-ckenwalde sollten drei Punkte Pflicht sein. Der 1. FC Guben reist als klarer Außenseiter nach Burg, die Neißestädter konnten im Spreewald noch nie siegen, es wird Zeit, so die Verantwortlichen aus Guben. Groß Gaglow zieht die Notbremse noch vor dem Rückrundenstart und entlässt Trainer Detlef Irrgang und seinen Co Jörg Scherbe. Gegen Preußen Blankenfelde soll nun zunächst Christian Knecht die Gaglower in die Erfolgsspur bringen.

 

Landesklasse Süd
Spitzenreiter Kolkwitz möchte in Luckau weiter punkten und seine gute Vorbereitung unter Beweis stellen.  Verfolger VFB Cottbus muss in Falkenberg auf der Hut sein, denn die kampfstarken Gastgeber brauchen jeden Punkt um den Anschluss an das Mittelfeld zu halten. Vetschau muss unbedingt im Kellerduell in Herzberg siegen sonst wird es wohl eng. Der Spremberger SV sollte in Friedersdorf wieder in  die Siegspur kommen, damit man nicht den Anschluss an das Mittelfeld verpasst.

 

Kreisliga Ost
Döbern geht mit sechs Punkten Vorsprung in die Rückrunde und sollte auch in Saspow  die Favoritenstellung nutzen um zu punkten.
Die Reserve von Guben Nord ist in Lauerstellung muss nach Kahren, der Gastgeber kann mit einem Dreier selbst noch vorn angreifen. Schlusslicht Cottbus Ost mit neuem Trainer Jens Hischke möchte das unmögliche noch wahr machen und muss dabei beim Tabellenachten in Sielow punkten. Viktoria Cottbus als Vorletzter der Tabelle kann nach guter Vorbereitung Klinge durchaus ärgern, um noch einmal Anschluss an das Mittelfeld zu suchen.

 

Kreisliga West
Schorbus gewann das vorgezogene Punktspiel in Straupitz klar  mit 3:0, zweimal Tischer sowie Kuba sorgten für den sicheren Sieg der Kieschke –Elf. Kunersdorf als Spitzenreiter befindet sich in Frühform und möchte diese mit einem Sieg gegen die Reserve von Wacker auch bestätigen. Verfolger Krieschow II hat die drei Punkte gegen Schlusslicht Kausche fest eingeplant. Bereits 46 Gegentore musste Kausche in der Vorrunde hinnehmen. Die Rot-Hosen aus Werben müssen zu den Aufstiegsambitionierten Drebkauern, keine leichte Aufgabe für die Gäste, die auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen.