Energie Cottbus bleibt zu Hause in Torlaune

Zum dritten Mal in Folge schoss der FCE vier Tore im Heimspiel /
Freude aufs Derby am Sonntag

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Frank Heinrich

Der Klassenverbleib ist nach dem 4:2 über Union Berlin am vergangenen Samstag endgültig in trockenen Tüchern. Nach dem Derbysieg ist sogar der inoffizielle Titel als „ostdeutscher Fußballmeister“ in greifbarer Nähe. Das kann das Abschneiden in dieser Spielzeit zwar kaum schönen, verdeutlicht jedoch den Stellenwert des Vereins innerhalb des allgemein schwächelnden Profifußballs im Osten der Republik. Zumal der FCE am Sonntag dem FC Hansa Rostock mit einem Auswärtserfolg einen kräftigen Stoß Richtung 3. Liga versetzen kann.
Das 1:4 in Oberhausen hatte das Team von Claus-Dieter Wollitz sichtlich gut verkraftet. Vor allem Petersen kam immer wieder gefährlich vor das Berliner Gehäuse. Schon nach wenigen Sekunden verpasste er die Führung nur knapp. Kurz darauf traf er in der Manier eines Mittelstürmers zum 1:0. Auch beim 2:0 bewies Petersen seine Torjägerqualitäten, als er seine Chance nach einem Abpraller geistesgegenwärtig nutzte. Ihn im Sommer ziehen zu lassen wäre eine erhebliche Schwächung des Teams. Sollte er seine starke Rückrunde in der neuen Saison bestätigen, könnte der FCE ihn jedoch sowieso kaum halten.

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Nils Petersen stellte seine Torjägerqualitäten vor Foto: Gunnar Schulze

Energie hatte die Partie im Griff, drängte in der Folgezeit auf das dritte Tor. Union Berlin nutzte dagegen seine erste Chance zum Anschlusstreffer. Nach einem Eckstoß übersprang Peitz die gesamte Cottbuser Hintermannschaft und köpfte den Ball neben den unbesetzten linken Pfosten. Ein Abwehrspieler hätte das Tor hier wohl leicht verhindern können. So kamen die Berliner unnötig zurück in die Partie. Erst nach einer unfreiwilligen Vorlage von Petersen konnte Jula den Berlinern mit seinem 3:1 den Wind aus den Segeln nehmen. Im erprobten
Zusammenspiel mit Angelov erhöhte Rivic sogar auf 4:1. Der zwölfte Cottbuser Treffer in drei Heimpartien. Der Versuch, die schwindende Spannung in der Saisonendphase durch ansehnlichen Offensivfußball zu ersetzen, ist damit geglückt. Der ehemalige Cottbuser Mattuschka konnte zwar per Strafstoß auf 4:2 verkürzen. Energie siegte letztlich jedoch verdient und kann nun in den abschließenden beiden Partien einen versöhnlicheren Platz in der ersten Tabellenhälfte anpeilen.
Morgen reist unser FCE zum letzten Derby der Saison nach Rostock. Die Hanseaten stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen ihr letztes Heimspiel gewinnen, um der Relegation gegen den Dritten der dritten Liga zu entkommen. Es steht also noch einmal eine echte Bewährungsprobe an.