FCE bei Heimspielen nur noch Punktelieferant
FC Energie Cottbus | Von CGA Verlag | 27. Februar 2010Nach dem 1:2 gegen Paderborn liegen bei Energie die Nerven blank /
FCE-Kicker laufen häufig verunsichert auf
Der Abstiegsstrudel rückt immer näher und der FC Energie verteilt trotzdem seelenruhig Geschenke an alle Mannschaften, die sich auf den Weg nach Cottbus machen. Dabei wäre es an der Zeit, mal wieder drei Punkte in der Lausitz zu behalten.
Vom 29. November datiert der letzte Heimsieg des FCE. Selten bieten die Gäste überragende Leistungen, eine einigermaßen geordnete Abwehr reicht schon für mindestens einen Punkt. Auch gegen Paderborn stellte sich die Truppe von Pelé Wollitz selbst das Bein und verpasste nach einer soliden ersten Hälfte den Anschluss.
Energie begann forsch. Petersen, Kruska und Straith, der den Ball freistehend nach einer Ecke über das Tor feuerte, hatten gute Gelegenheiten.
Doch so schnell wie die Mannschaft begann, so gab sie nach den ersten gescheiterten Versuchen auch wieder auf. Paderborn brachte Ruhe in das Spiel und erarbeitete sich seinerseits Torgelegenheiten. Erst eine Flanke von Rivic brachte den ersehnten Torerfolg für das Heimteam. Jula stoppte den Ball mit der Brust und schoss direkt unhaltbar zur Führung ein. Der Beweis: die individuelle Klasse ist vorhanden. Bis zu Pause machte die Truppe auch weiter Dampf. Petersen hatte nach seinem Schuss das 2:0 auf dem Fuß. So hätte Energie nur weiter machen müssen.
Für diese Mannschaft scheint es jedoch nicht möglich zu sein, einen Gegner über 90 Minuten konsequent zu bearbeiten. Nach verschlafenem Beginn des zweiten Durchgangs sorgte Sagliks Weitschuss für den Ausgleich. Es war zwar ein Sonntagsschuss, das Tor fiel jedoch nicht überraschend. Der FCE war zu passiv und wusste mit einem gegen eine Niederlage ankämpfenden Gegner nichts anzufangen.
Die Mannschaft wirkte nun angeschlagen und verunsichert. Wollitz reagierte und holte die Leistungsträger Angelov und Rivic vom Platz. Ihre Nachfolger konnten jedoch keine Akzente setzen. Während Shao und Co versuchten, sich nach vorne zu tasten, patzte die Hintermannschaft. Burca vertändelte die Kugel leichtfertig. Brückner ließ Tremmel allein vor dem Tor keine Abwehrmöglichkeit. 1:2. Burca war natürlich schuld an diesem Gegentreffer. Um das Chaos zu komplettieren, wechselte Wollitz den Kapitän sofort aus.
Mit vier Stürmern versuchte der Trainer die Wende in der Partie herbei zu führen. Zwischen Abwehr und Sturm klaffte dadurch jedoch eine Lücke, die der Ball nur selten überwinden konnte. Lustlos spulte die Truppe ihr Restprogramm runter. Wer sollte das Geschehen auf dem Platz auch dirigieren? So steht uns in diesem Jahr wohl doch noch der Abstiegskampf bevor.