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Cottbus: Ehrung für 650 Handwerker zum Tag des Meisters in der Stadthalle, 17.9.2016 - Märkischer Bote Cottbus: Ehrung für 650 Handwerker zum Tag des Meisters in der Stadthalle, 17.9.2016 Cottbus: Ehrung für 650 Handwerker zum Tag des Meisters in der Stadthalle, 17.9.2016Märkischer Bote
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Cottbus: Ehrung für 650 Handwerker zum Tag des Meisters in der Stadthalle, 17.9.2016

Top-Themen | Von | 14. September 2016

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Ihr erfahrener Blick und vor allem ihr Können zeichnen die Cottbuser Schneiderin Angelika Biebrach aus. Vor 25 Jahren hat sie sich mit einem Kostümverleih in Branitz selbstständig gemacht und wird dafür zum „Tag des Meisters“ geehrt. Dieses Dirndl wird Carolin Teichmann beim Branitzer Oktoberfest tragen Fotos: Mathias Klinkmüller

Kammer lädt am 17. September zum Tag des Meisters in die Stadthalle ein

Cottbus (mk). Über 650 Handwerker aus der Region haben von der Handwerkskammer Cottbus eine Einladung zum „Tag des Meisters“ in die Cottbuser Stadthalle erhalten. Am 17. September werden die Familien der Anpacker mit dabei sein, wenn diese ihre Ehrungen erhalten. Auszeichnungen bekommen 160 Jungmeister, 155 Silberne Meister, 333 Handwerker mit 25. Betriebsjubiläum sowie 14 Betriebswirte nach Handwerksordnung.  Auf der Bühne stehen wird an diesem Tag auch Enrico Resag aus Cottbus. Der 29-Jährige ist bester Jungmeister im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk. Den Meister zu machen, stand für den Kfz-Mechatroniker immer fest. Ein Jahr dauerte für ihn die Meisterausbildung in Vollzeit. Dank des Meisterbafögs und eines ihn stets mit Rat unterstützenden Chefs packte er diese Weiterqualifizierung an. Bei der Matter GbR in Calau ist er nun als Meister angestellt. Die Abläufe in der Werkstatt zu organisieren und zu managen ist nun seine neue Aufgabe. „Ich schraube nicht mehr aktiv, freue mich aber über die Verantwortung“, sagt der junge Handwerker. Durch die Einblicke in Rechtsfragen, Wirtschaft oder Kalkulationen sind ihm nach der Meisterausbildung viele Zusammenhänge seines Arbeitsalltages klarer geworden, unterstreicht er die Bedeutung der Meisterausbildung für sich. Sich selbstständig zu machen, war sein Antrieb nicht. Dafür ist das Betriebsklima in Calau viel zu gut, erklärt er. Ebenfalls 29 Jahre jung ist Lisa Schweizer. 2012 war die Maler- und Lackierermeisterin ebenfalls beste Jungmeisterin. Nun hat sie den Betriebswirt  draufgesattelt. Eineinhalb Jahre begab sie sich vierzehntägig jeden Freitag und Samstag wieder auf die Schulbank. Viel Ausdauer war gefragt, sagt sie heute. Der lange Atem lohnt sich. Das kaufmännische Wissen war ihr bei der Meisterausbildung zu kurz gekommen. Buchführung, Steuer, Recht, Bilanzen – all das war ihr wichtig kennenzulernen. „Ich wollte einfach auch verstehen, was einem der Steuerberater sagt“, erklärt die Meisterin. Zudem wollte sie sich für eine spätere Betriebsübernahme rüsten.  Auch sie nutzte das Meisterbafög für den Betriebswirt.
Der Cottbuser Friseurmeister Ralf Klietmann kann sich an seine Meisterausbildung kaum noch erinnern. 25 Jahre liegt sie zurück. Vor 15 Jahren hat sich der 49-Jährige gemeinsam mit seiner Frau Judith selbstständig gemacht. „Ich bin schon stolz, auch seit Jahren unsere fünf Mitarbeiter beschäftigen zu können“, sagt er. Handwerksmeister zu sein, bedeutet für ihn auch Menschen führen und lenken zu können. Den Beruf möchte er nicht missen. „Ich habe mehrmals am Tag ein Erfolgserlebnis“, erklärt er. Zum „Tag des Meisters“ wird er seinen Silbernen Meisterbrief in den Händen halten.
Auf ihre 25-jährige Selbstständigkeit schaut auch die Schneiderin Angelika Biebrach aus Branitz zurück. Eigentlich hatte sie Kraftwerksmaschinistin gelernt. Doch bereits zu Schulzeiten offenbarte sich beim Nähen der Schlaghosen für ihre Mitschüler die Leidenschaft zum Schneidern. Heute hängen über 5000 Kostüme in ihrem Verleih. Das Können der begabten Schneiderin ist in der ganzen Region gefragt. Dass sie bereits seit 15 Jahren die Kleider der Forster Rosenköniginnen näht, unterstreicht ihr Talent. Dennoch bleibt die 58-Jährige bescheiden: Nadel, Faden, Schere und meine alte Nähmaschine.
Mehr brauche sie nicht. In den 25 Jahren habe sich ihre Handwerksarbeit kaum verändert. Allerdings ist die Nachfrage nach Kostümen mittlerweile das ganze Jahr über hoch. Ernte- oder Oktoberfeste sind derzeit die Renner.



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