Die Handwerkskammern vertreten ihre Mitglieder in vielerlei Hinsicht. Zu ihren Kernaufgaben gehören die gesetzlich zugewiesenen Aufgaben der Selbstverwaltung wie das Führen der Handwerks- und Lehrlingsrolle sowie die Regelung der beruflichen Bildung und der überbetrieblichen Ausbildung.
Ehrenamt als Basis im Handwerk
Die Selbstverwaltung des Handwerks ist nur mit Unternehmern und Arbeitnehmern möglich, die sich ehrenamtlich in Kammern, Innungen und Ausschüssen engagieren. Der Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer Cottbus hat sich für die Periode 2022 bis 2026 am 1. Juni 2022 neu konstituiert. Zum Vorsitzenden wurde der Spremberger Fleischermeister Per Kadach gewählt. Seine Stellvertreterin ist Andrea Ogiermann, Gewerkschaftssekretärin DGB.
Der Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer Cottbus ist die zuständige Stelle für die Ausbildung im Handwerk. Ihm gehören sechs Arbeitgeber, sechs Arbeitnehmer und sechs Lehrer der berufsbildenden Schulen an. Der Ausschuss ist in allen wichtigen Angelegenheiten der beruflichen Bildung zu unterrichten und zu hören. Er hat im Rahmen seiner Aufgaben auf eine stetige Entwicklung der Qualität der beruflichen Bildung hinzuwirken.
Einer der Arbeitgebervertreter ist Diego Noack von der ISIMKO GmbH. „Als Geschäftsführer eines innovativen Unternehmens mit durchschnittlich etwa 15 Auszubildenden möchte ich mich in die Gestaltungsprozesse einbringen und Impulse bei Inhalten und Qualität der Ausbildung geben. Die Ausbildung im Handwerk muss attraktiv für junge Menschen bleiben“, begründet er sein Engagement und ergänzt: „wir wollen die jungen Menschen für das Handwerk begeistern und zeigen, dass ein Studium nicht das Nonplusultra ist. Damit das gelingt, müssen auch die Ausbildungsinhalte immer wieder den neuen Anforderungen an das Handwerk und dem aktuellsten technischen Stand angepasst werden, denn IT und digitale Anwendungen sind auch im Handwerk unverzichtbar. Auch darum kümmert sich der Ausschuss.“
„Die Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind hinsichtlich der Berufsausbildung fast deckungsgleich, denn an einer hohen Ausbildungsqualität liegt beiden Seiten und auch die Attraktivität der Handwerksausbildung wollen beide Interessensgruppen steigern“, bestätigt Michael Hensel, Meister für Kraftfahrzeuginstandhaltung. Er engagiert sich mittlerweile seit 32 Jahren ehrenamtlich im Handwerk u.a. im Berufsbildungsausschuss. Anfänglich als Vertreter der Arbeitnehmerseite später als Unternehmer auf der Arbeitgeberseite und nun wieder als Arbeitnehmervertreter.
Die ehrenamtliche Arbeit ist nicht zu unterschätzen. Neben dem fachlichen Einarbeiten trifft sich ein Ausschuss etwa vier Mal jährlich. Neben dem Handwerk profitieren letztlich vom ehrenamtlichen Engagement in den Ausschüssen und dem damit verbundenen Erfahrungsaustausch und Renommee auch die Auschussmitglieder sowie deren Unternehmen.
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