Ströbitz: Dieses Wochenende, 19.8 – 21.8.2016, Erntefest mit Hahnrupfen, Tanz, Hahnauktion und vielem mehr
Top-Themen | Von CGA Verlag | 17. August 2016Die Ströbitzer Uraufführung: Hufgetrappel auf grünen Stoppeln – Erntefest mit Hahnrupfen, Blechkuchen & Plinze, Tanz, Hahnauktion, Lampionumzug, Oldtimerausstellung und Heimpremiere der „Ströbitzer Musikanten“
Cottbus. Das gab’s selbst in Ströbitz noch nie: Pferdegalopp auf grünem Stoppelfeld. Armin Schultkas Acker treibt schon wieder. Er hat auf dem Feld an der Blumenstraße weder Roggen noch Weizen, sondern eine Kreuzung aus beiden Getreidesorten angebaut. „Triticale“ heißt das Korn, begehrt bei Allergikern. „Der Begriff kommt aus dem Lateinischen – Triticum heißt Weizen, Secale heißt Roggen. Beides ist zusammengezogen“, erklärt der Landwirt. Das Getreide ist ausgedroschen, das Stroh gepresst, die Lupine als Zwischenfrucht eingebracht. Die treibt gerade schön grün aus und wird nach dem Beritt als Gründüngung untergepflügt.
Die kleine Lektion hören sich die Ströbitzer gern an. So bleibt das Erntefest nahe an seinen Ursprüngen. Zum einschlägigen Fachsimpeln ist schon am Freitagabend Zeit: 19 Uhr beginnt der „Ströbitzer Tanz“ auf dem Festplatz an der Alten Schule (Nevoigtplatz) mit DJ Timobil.
Ganz in der Nähe haben die Mädchen auf Kublicks Hof dann schon am Mittwoch aus Eichenlaub die Kränze und das Tor gewunden. Sonnabend, 13 Uhr, treffen sich hier bei Sylke und Ulf Schötz die Reiter, 13.30 Uhr beginnt der Ausritt zum Acker – begleitet von den wendischen Trachtenmädchen durch die Hauptstraße und an der Feuerwehr vorbei. 14 Uhr beginnt, für Gäste gut kommentiert, das Hahnrupfen. Auf dem Festplatz bereiten dann schon die Frauen ihre Blechkuchen und die Plinzeköche Manfred Krokor und Ulf Schötz ihre Pfannen vor. Knut Hartmann besorgt hier an allen drei Tagen auf bewährte Weise die Gastronomie. Am Abend ziehen gegen 19 Uhr die Erntepaare ein und eröffnen den Tanz. Die Könige haben sich dann ihre Bräute ausgesucht. Leider werden es nur fünf Paare sein – an Schönheiten fehlt es nicht in Ströbitz, leider wegen der vielen auswärtigen Ausbildung und Berufstätigkeit an jungen Reitern.
Zum Erntetanz gibt es Live-Musik mit „Sound Up“ – daher hier auch der Eintrittspreis von fünf Euro, Kinder bis 12 sind frei. Höhepunkt des Abends ist die Versteigerung des Hahnes.
Ein musikalisches Highlight verspricht der Sonntag. Die „Ströbitzer Musikanten“ des Bürgervereins haben sich neu formiert und wagen ihre Heimpremiere. Dabei könnte gar eine steife Ostseebrise in Form von Seemannsliedern über den Platz wehen, denn die Blaskapelle hatte ihre Uraufführung im Juni bei „Usedom tanzt“ im Partnerort Koserow. Beim Frühschoppen sind auch Oldtimer zu bewundern. Zu den liebevoll gepflegten Ströbitzer Treckern gesellt sich noch weitere alte, immer wieder gern gesehene Technik. Also: auf nach Ströbitz! H.N./J.H.