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“Wasser marsch!” Flutungsbeginn des Cottbuser Ostsees am 12. April 19

Top-Themen, Region | Von | 12. April 2019

Jetzt geht es richtig los. „Wasser marsch!“ am Ostsee ist unser Signal zum Aufbruch.

DSC 4463

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke im Ostseefeeling

Liebe Leserinnen und Leser,

der entstehende Ostsee und all das, was davor war, hat mich fast mein ganzes Leben begleitet. Kein Wunder, dass mich das, was jetzt beginnt, stark berührt. Das geht sicherlich vielen anderen Menschen nicht anders, die hier ihre Heimat haben. Was hier war und was hier kommt hat mit ihrem Leben zu tun: Der Cottbuser Ostsee – oder wie viele „Alteingesessene“ auch sagen: der „Lieskower See“.

Ich bin mit dem Tagebau aufgewachsen, habe als Junge die Bagger gesehen, die Schaufeln gehört. Und später wurde Cottbus-Nord sogar mein Arbeitsgebiet: Es begann mit meiner Zeit als Umweltdezernent von 1992 bis 1994 im Altkreis Forst. Die laufenden Betriebsgenehmigungen und das Braunkohleplanverfahren liefen über meinen Tisch. Es galt, den Tagebau Cottbus-Nord und seine Umweltauswirkungen wie Staub und Lärm den neuen bundeseinheitlichen Regeln anzupassen.
Und das war bitter nötig. Und niemand konnte sich damals vorstellen, dass aus dem Tagebau mit seinen Konfliktfeldern das große Zukunftsprojekt für Cottbus und sein Umland entstehen würde. Wer die Anfänge der 90iger noch kennt, weiß dass uns damals andere Sorgen umgetrieben haben.
Intensive Auseinandersetzungen hatte ich mit dem Tagebau Cottbus-Nord etwas später in meiner Zeit als Vorsitzender des Braunkohleausschusses. Vielen sind noch die starken und manchmal auch sehr emotionalen Debatten um den Ort Lakoma, die Lakomaer Teiche und den Hammergraben in Erinnerung. Sie mussten dem Tagebau weichen.
Hätten die damaligen Beteiligten geahnt, dass neben dem Erhalt und der Schaffung von Arbeitsplätzen in der Kohle ein Zukunftsprojekt mit Leuchtturmcharakter entstehen würde, wäre manche Debatte sicherlich anders verlaufen. Vielleicht war aber auch gerade diese intensive Debatte notwendig, damit die Weichen richtig gestellt werden konnten. Und natürlich hat mich das Thema auch in meiner Zeit als Umweltminister begleitet.
Lassen wir die Vergangenheit hinter uns und schauen auf eine sich ändernde Landschaft und nach vorn. Was erhoffe ich mir für eine Entwicklung? Wenn ich heute auf dem Aussichtturm in Merzdorf stehe kann ich die Zukunft geradezu spüren und sehen – die Hafenkontur ist schon erkennbar.

Der Ostsee wird seine Rolle als Anker für die Strukturentwicklung übernehmen. Wie solch ein Leuchtturm wirken kann, das erlebt man in Senftenberg oder Großräschen, unseren neuen Hafenstädten, die zu Wachstumsmotoren geworden sind.
Im Mai 2007 habe ich als Umweltminister die Flutung des Großräschener See´s gestartet. Im Mai 2019 werden wir das erste Hafenfest feiern – gerade mal 12 Jahre später.
Der Cottbuser Ostsee soll bis zum Jahr 2025 mit einer Fläche von 1.900 Hektar entstehen – vielleicht klapppt’s auch früher. Es ist doch ein klares Ziel, dass wir hier dann gemeinsam das Cottbuser Hafenfest feiern.

Durch die direkte Anbindung an die Stadt Cottbus entstehen neuartige Beziehungen und Quartiere. Das wird nicht nur für Zuzüge sorgen, sondern gerade für die ansässige Bevölkerung verbessert sich die Lebensqualität durch zusätzliche Sport- und Freizeitangebote. Als Ministerpräsident werde ich den Ostsee weiterhin unterstützen und begleiten. Und eines Tages will ich von Schlichow nach Teichland quer über den See segeln. Für dieses Bild braucht es auch Mut, aber den sollten wir alle im 200sten Jahr unseres großen Dichters Fontane haben, denn „Am Mute hängt der Erfolg“.

Glück Auf

Ihr D. Woidke



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