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Cottbuser Berliner Straße: Wandel vom Handelsweg zur Geschäftsstraße

StraßenBekanntschaften | Von | 13. Juli 2018

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Die Berliner Straße hat sich nach Umbau und Neugestaltung zu einer lebendigen Geschäftsstraße entwickelt. In einem modernisierten Altbau (links) hat Notar Dietmar Böhmer seine Kanzlei eingerichte Fotos: Bernd Weinreich

Märchenfiguren in der Berliner Straße geben dem Wohnquartier den Namen.

 

Cottbus (bw). Die Berliner Straße gehört zu den drei wichtigen Hauptachsen der Stadt. Sie führt vom Altmarkt bis Ströbitz in westliche Richtung. Ihr Abschnitt im Altstadtbereich ist stadtgeschichtlich schon deshalb interessant, weil einerseits viele Häuser heute noch eine geschlossene Bebauung aufweisen, andererseits gerade im Stadtkern große bauliche Veränderungen im 20. Jahrhundert erfolgten. Außerhalb des Altstadtkerns folgt die Ausfallstraße in Richtung Ströbitz dem Verlauf eines alten traditionellen Handelsweges, der bereits im Mittelalter eine wichtige Verbindung zwischen dem sächsischen Leipzig und dem schlesischen Breslau darstellte.
Die „Berliner“ hat ihren Namen kaum geändert. War auf einer Karte von 1720 noch „Weg nach Ströbitz“ zu lesen, trägt sie ihre jetzige Bezeichnung bereits seit 1893. Sie hat, wie die meisten Straßen der Stadt, ebenfalls einige „Kleinode“ städtebaulicher Gestaltung aufzuweisen, die in den letzten Jahren wieder „schön“ gemacht wurden. So sanierte die Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH in den Jahren 2010 bis 2013 den Komplex der „Märchenhäuser“ im Quartier August-Bebel-Straße/Friedrich-Engels-Straße/Berliner Straße umfassend. In der Häuserzeile Berliner Straße 43 bis 50 konnten die Mieter im Frühjahr 2013 ihre generalüberholten Wohnungen beziehen. Für den Betrachter steht die 1927 geplante Wohnanlage jetzt wieder in „altem“ Glanz da. Die Bezeichnung „Märchenhäuser“ haben die Gebäude durch die beidseitig der Türen angebrachten Terrakotta-Darstellungen erhalten. Die Klinker-Portalfiguren wurden vom Cottbuser Bildhauer Willy Felgenträger geschaffen und in der Ziegelei der 1871 gegründeten „Ilse Bergbau AG“ in Bückgen – heute Großräschen – gebrannt. Sie stellen Gestalten aus der deutschen Märchenwelt dar.
Die Berliner Straße hat sich in den letzten Jahren zu einer lebendigen Geschäftsstraße entwickelt. Dazu haben auch Sanierung und Neugestaltung dieser beigetragen. In der Nummer 134, einem wunderschön sanierten Mietwohnhaus aus dem Jahr 1910, hat Kosmetik-Expertin Uta Pabel ihren modernen Kosmetiksalon „beauty and more“ eingerichtet. Hier bietet sie ihren Kunden Nagelmodellage, Maniküre, Pediküre und Massagen an. Die „Sonnen-Apotheke“ dagegen hat ihren Platz in einem Neubau aus dem Jahr 2002 im Ärztehaus Ecke Schweriner Straße gefunden. Auch das Handwerk kann mit vielen Gewerken auf sich aufmerksam machen. Anfang des Jahres hat Felix Raddatz, Fleischer aus Groß Leuthen, sein Fachgeschäft „bei Raddatz“ eröffnet. „Ich biete meinen Kunden mit Verkauf, Partyservice und Imbiss ein umfassendes Angebot an frischer Ware an“, verrät der engagierte Metzger. „Zukünftig wird die Direktvermarktung, alle Produkte kommen also direkt vom Erzeuger, eine wichtige Rolle spielen.“
Aber vor allen Dingen ist dem zukünftigen Fleischermeister der enge Kontakt zu seinen Kunden im Ströbitzer Kiez wichtig. Beste Voraussetzungen für einen gelungenen Geschäftsstart.

 

 



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