So quicklebendig ist Cottbus: Die Altstadt zeigt ihre Reize vor allem dem, der sich die Zeit nimmt.
Cottbus (hnr.) Touristen schwärmen überschwänglich, wirkliche Cottbuser wissen es zu schätzen: Zwischen Dickem Turm und Schlossturm pulsiert das schönste Stück märkischer Altstadt zwischen Berlin und Dresden. Gut zwei Jahrzehnte Modellstadtsanierung haben das Edelste herausgekitzelt, was aus Jahrhunderten erhalten war oder sich, mal als Reprint, mal postmodern, hinzufügen ließ.
Wer seine Besorgungen am liebsten in der Altstadt erledigt, ist im Vorteil, genießt kleinstädtische Vertraulichkeit im Großstadtcharme, freut sich über attraktive Schaufenster, kesse Boutiquen und ein großes Spektrum bester Dienstleistungen – von Friseur über (Schönheits-)Zahnarzt, Therapeuten, Pelzpflege, Juwelier, Uhrmacher und vieles mehr. Es gibt eigentlich alles, was Herz und Körper begehren in dieser Altstadt, und auch die Seele wird gut bedient, wenn sich der Besucher nur Zeit nimmt.
Was das für Namen sind! Pelz-Feind oder Fiedermann am Altmarkt oder Gursch – Friseur in toller Tradition hier in der romantischen Stadtmitte! Junge Namen kommen hinzu, wie Eva Gierth, die keinesfalls nur Gebrechliches neu zu beugen versteht, sondern bei den Allerkleinsten anfängt. Ja, diese Stadt ist jung, und wer sie erlebt an einem sonnigen Tag zwischen Klosterkirche und Wachsbleiche, der mag bedauern, nicht jeden Tag diese Atmosphäre zu genießen.
Ja, aber warum eigentlich nicht? Es findet sich immer Zeit, auch wochentags einfach mal bummeln zu gehen, diese Stadt herauszufordern in ihren Potenzialen des Handels und der Dienstleistungen. Das Portemonnaie darf locker sitzen – es wird gebraucht! Und sei es im Café oder abends beim Blick auf die Lichter vom oberen Fensterplatz bei „Brau & Bistro“ oder zu einem spritzigen Cocktail an der jungen Bar von „Mosquito“. Wollen Sie?
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