Nirgendwo anders als hierzulande gibt es mehr dieser Gewässer.
Peitz/Region (trz). Es gäbe kein Peitzer Fischerfest, gäbe es die Peitzer Teiche nicht. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird auf den damals angestauten Wiesen Fischzucht betrieben. Damit entstand das Teichgebiet mit einer Wasserfläche von rund 1500 Hektar. Heute werden 1000 Hektar von der Teichgut Peitz GmbH bewirtschaftet. Mehreren Quellen zufolge handelt es sich um das größte zusammenhängende Teichgebiet Deutschlands. Um die 25 Teiche gehören dazu. Die größten sind der Teufelsteich direkt an der B 168, der Neuendorfer Teich im Südosten sowie der Hälterteich westlich des Kraftwerks Jänschwalde.
In der Teichlausitz
Doch nicht nur um Peitz gibt es zahlreiche Teiche, die Lausitz gilt ohnehin als sehr reich an diesen Gewässern. Nicht umsonst wird nicht selten vom „Land der 1000 Teiche“ gesprochen. Oder auch von der „Teichlausitz“. Damit ist ein Streifen gemeint, der sich von Lindenau und Frauendorf im Westen über Bernsdorf/Biehla/ Weißig, Königswartha, Commerau, Klitten und Kreba-Neudorf bis nach Niederspree erstreckt. Die wertvollsten Teile befinden sich im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Darüber hinaus weist auch die Niederlausitz einige Teichgebiete auf, beispielsweise im Byhletal bei Jamlitz/Lieberose, bei Groß Schacksdorf unweit Forst, bei Stradow im Spreewald, in Petkamsberg im Unterspreewald sowie westlich von Muckwar bei Altdöbern.
Ob es tatsächlich 1000 Teiche sind, die die Lausitz so prägen oder mehr beziehungsweise weniger, lässt sich nur schwer sagen. Denn auch diese Gewässer verändern sich. Manche werden aufgelassen, anderswo entstehen neue.
Naturparadiese
Die Teiche dienen längst nicht nur der Fischzucht, sondern ebenso dem Naturschutz und
zunehmend auch dem Touris-mus. Unzählige Tier- und Pflanzenarten, die es anderswo
kaum mehr in Deutschland
gibt, sind dort beheimatet. Dazu gehören unter anderem der Schwarzstorch, der Eisvogel und das extrem seltene Moorveilchen.
Mehrere überregionale und regionale Radwege tangieren die Teichlausitz bzw. führen mittendurch. Die Radwanderer schätzen die reizvolle Natur und vor allem die Ruhe und Einsamkeit. Nicht zuletzt darf ein guter Lausitzer Karpfen bei der Rast nicht fehlen.
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