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Premiere: Amüsieren wir uns zu Tode?

Land und Leute | Von | 12. August 2002

Ballett

Es tanzen: Constanze Korthals, Julia Leidhold, Eva Schallock, Magdalena Werhun, Jens Braumann, René Rosner und Jakub Zdziarski. Das Bühnenbild entwarf Michael Apel, die Kostüme Nicole Lorenz.

1.Ballett-Premiere am 14. September 2002 in der Kammerbühne. Michael Apel sucht nach Menschlichem in der modernen Mediengesellschaft.

“WIR AMÜSIEREN UNS ZU TODE” ist der Titel einer Balletturaufführung am 14. September in der Kammerbühne des Staatstheaters Cottbus, die tänzerisch die Grenzen einer sich verselbständigenden Medienkultur auslotet.

1992 brachte Roger Waters, ehemaliger Pink-Floyd-Sänger, sein Album “Amused to Death” heraus, eine musikalische Weltbetrachtung, die auf der Grundlage von Neil Postmans Bestseller “Wir amüsieren uns zu Tode” entstanden ist. Darin beschreibt der Autor, ein amerikanischer Medienwissenschaftler, am Beispiel des Fernsehens den Einfluß der Medien auf die zwischenmenschliche Kommunikation. Diesen Gedanken greift Waters auf und spitzt ihn zu, indem er Kriege und Medienpolitik in unmittelbaren Zusammenhang bringt.

Choreograf Michael Apel stellt Waters Rockpoem ins Zentrum seines Stückes und thematisiert dabei insbesondere den Zusammenhang zwischen der Gleichschaltung von Individuen durch den Einfluss von Massenmedien und der Entstehung von Aggressions- und Gewaltpotenzial bis hin zu kriegerischen Handlungen.

Das Stück erzählt vom Zerfall einer Gemeinschaft am Beispiel einer Gruppe von Jugendlichen. Es untersucht, was passiert, wenn ein Einzelner unter dem Deckmantel einer vermeintlichen Gruppenideologie hervorschlüpft. Es beschreibt Mechanismen, ohne Lösungsvorschläge anbieten zu können. Und es versucht, die Aufmerksamkeit für unser tägliches Miteinander zu schärfen.
Neben der Musik von Roger Waters verwendet Michael Apel für den ersten Teil seines Stückes, das die “intakte Gemeinschaft” beschreibt, Keith Jarretts 1975 uraufgeführtes “The Köln Concert, Part 1”.
In einer abwechslungsreichen Folge aus Ensembleszenen, Soli und Duetten entsteht so ein spannungsgeladener Dialog mit der Musik.

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