Szenenwechsel An der Kutzeburger Mühle: Hochleistungs-Schafherden und eine edle Bioeis-Konditorei ergänzen das Bild des beliebten Reiter- und Ferienhofes / Touristischer Auftakt ohne Corona-Risiko.
Region (hnr.) Bei milden Frühlingstemperaturen sind die Niederlausitzer Spreedämme zwischen Spremberg und Beeskow längst ein Dorado der Radfahrer. Im Cottbuser Raum versorgen die Spreewehrmühle und die Kutzburger Mühle bereits mit regelgerechtem Imbiss. Zur köstlichen Grillwurst vom Lamm gibt es An der Kutzeburger Mühle die akustische Kulisse direkt aus der Herde im Offenstall. Die grast ab kommender Woche auf den Springplatz zur Rasenpflege. Nach Corona-erzwungener Turnierpause letzten Sommer gibt es dort im Juli wieder Meisterschaften auf dem Rücken der Pferde.
Drei Herden gehören inzwischen zur Schäferei von Dr. Wilfried Belka, dem Betreiber der weiten Anlage zwischen Spree und der Dorflage Gallinchen. Mit rund 300 Tieren ist er unter den etwa 60 Brandenburger Schäfern einer der mittleren Größen. Stolz des Züchters ist die Hochleistungsherde des schwarzköpfigen Fleischschafes. Hier sind schon im Januar zahlreiche Lämmer geboren, weitere folgen. „Die weiblichen Tiere werden Mutterschafe, aus dem Angebot der männlichen findet der Zuchtwart leistungsstarke Zuchtböcke“, erklärt der Experte. Auf regelmäßigen Auktionen erzielen solche geprüften Exemplare Preise um die 1 000 Euro.
Ansonsten lebt das Schäfergeschäft vom Fleisch der Lämmer, von Wolle, die zu Textilien, Decken, Dämmstoffen oder Blumendünger verarbeitet wird, und von der Landschaftspflege. Auf den Deichen sind Schafe unentbehrliche „Wartungskräfte“, und zunehmend gefragt sind sie in den Solarparks. Schäfer wurden Partnerder alternativen Energie.
Aber Dr. Wilfried Belkas Pläne sind differenzierter und konzentrieren sich auf den touristischen und gastronomischen Ort Kutzeburger Mühle. „Wir werden das Thema Schaf mit verschiedenen Produkten ausbauen“, deutet er an. Im Hofladen hat das schon begonnen. Parallel dazu wird die Eisproduktion weiter entwickelt. „Wir produzieren feinstes Bio-Eis aus Milch vom Milchhof Fehrow und frischen Früchten.“ Individuelle Eistorten werden frei Haus geliefert, sonst beziehen Cottbuser Cafés die Köstlichkeit. Geplant sind auch bauliche Veränderungen. Im vorderen Gebäude, wo noch Pferdehufe scharren, soll ein Eiscafé als Ergänzung zum beliebten Hofrestaurant entstehen.
Überhaupt will Dr. Belka die ohnehin schon einladende ausgedehnte landwirtschaftliche Anlage mit Reitbetrieb, Kinder-Ferienhäusern und Spielplätzen weiter familienfreundlich öffnen, so dass jedermann ländliches Leben entdecken, aber auch Produkte aus heimischer Produktion genießen kann. Im Moment sind Kiosk und Hofladen trotz Corona-Modus auf den Ansturm sonnenhungriger Touristen gut eingestellt.
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