Sammlung, Geschichte und Positionen

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Links: Henning Wagenbreths „Honky Zombie Tonk“, Die blauen Geister von New Orleans, Tolles Heft Nr. 39, Büchergilde Gutenberg, 2013. Rechts: Aus der umfassenden Fotokollektion von Ludwig Rauch „Besitzer Elektrowarenladen“, aus der Serie: Rentner in der DDR, Silbergelatineabzug, 1987 | Fotos: dkw. Kunstmuseum Diselkraftwerk Cottbus

 

140118dkw2dkw. präsentiert 280 Künstler in 16 Ausstellungen / mukk leitet Talente an

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Seit Juli 2012 ist Ulrike Kremeier neue Direktorin im dkw. Mit neuem Außenauftritt und vielseitigen Ausstellungsideen verleiht sie dem Museum einen neuen Anstrich | Foto: Jakob Ganslmeier

Am Mittwoch präsentierte dkw-Direktorin Ulrike Kremeier gemeinsam mit weiteren Vertretern des Museums das Ausstellungsprogramm für 2014. Abwechslung charakterisiert das neue Konzept.
Im vergangenen Jahr sahen rund 35 000 Besucher elf Ausstellungen, von denen drei entliehen und damit national wie international gezeigt wurden. Die Ursache für den leichten Besucherrückgang 2013 sieht Ulrike Kremeier in dem schönen Sommer des Vorjahres. „Ergo hoffen wir in diesem Jahr auf einen weniger schönen Sommer“, lacht die Direktorin.
Für 2014 ist noch einmal eine kleine Steigerung hinsichtlich der Anzahl der Ausstellungen geplant. „Wobei Qualität klar den Vorzug vor Quantität behält“, so Ulrike Kremeier. In 16 spannenden wie zum Teil außergewöhnlichen  Expositionen – fünf davon werden wiederum im In- wie Ausland auf Reisen gehen – erhalten rund 280 Künstler eine Plattform für ihre rund 1 200 Werke.
Das Ausstellungsjahr beginnt mit drei thematisch eng verbundenen Sammlungen zu Natur, Umwelt und Gärten. Hierbei stehen sich Werke von Carl Blechen und August Wilhelm Schirmer und deren gegensätzlichen Landschaftsvorstellungen gegenüber. Die nahezu lebensechten Handzeichnungen verschiedener Gartentypen der französischen Künstlerin Stéphanie Nava überraschen als dreidimensionale Installation. Die Expositionen der zweiten Jahreshälfte haben den Fokus im Bereich Medien und Bildbegriffe. So untersucht „Atze und Mosaik“ (Zeitschriftentitel in der DDR) das Geschichts- und Politikbild der DDR mittels Comics und Plakaten. Spannende Einblicke verspricht auch die Sammlung figurativer DDR-Malerei von Sieg-fried Seiz. Der kunstbegeister-te, schwäbische Unternehmer kaufte sich bei seinen Privatbesuchen in den 80er Jahren zahlreiche Werke. Bis auf eines, das ihm eine französische Diplomatin aus dem Grenzgebiet schmuggelte, musste er alle im Osten belassen, besuchte sie, wann immer es die Zeit zuließ. Den „alten“ Werken sollen im Dezember 2014 aktuelle Bilder der Künstler gegenübergestellt werden, um deren Entwicklungslinien bis in die Jetztzeit aufzuzeigen.
In der museumspädagogischen Werkstatt  mukk wird ebenfalls  ein abwechslungsreiches Programm für künstlerisch Interessierte und Versierte geboten. Ausgewählte Arbeiten, die in den Kursen entstehen, sollen einen Platz im Museum finden. In der Ausstellung „Der Funke springt über“ vom 2. Juli bis 24. August werden diese so einem breiten Publikum zugänglich. Weitere Informationen unter: www.museum-dkw.de