Klinikum ist Mittelpunkt des Stadtteils.
Cottbus (bw). Ab 1964 wurde für die damalige Bezirksstadt Cottbus ein umfangreiches Neubauprogramm zur Verbesserung der Wohnungssituation beschlossen. Der „Wohnkomplex V“ an der Leipziger Straße westlich des Krankenhauses war der erste Stadtteil bei der Realisierung dieses Wohnungsbauprogramms, in dem die danach in ganz Cottbus übliche Großplattenbauweise eingesetzt wurde. Die bisher erbauten Wohnkomplexe IV (Insel- und Lobedanstraße) und VII (Berliner-/August-Bebel-Straße) waren noch in Fertig-Blockweise konzipiert. Für den hier eingesetzten Großplattenbau wurde Anfang des Jahres 1967 extra ein eigenes Plattenwerk aufgebaut, das zunächst nur das Cottbuser Wohnungsbaukombinat, später aber auch andere Baubetriebe des damaligen Kohle- und Energiebezirkes belieferte. Auch hier – wie in allen Wohngebieten der Stadt – wurden neben den Wohnungen gleichzeitig Kindergärten, Schulen, Gastronomie- und Handelseinrichtungen geplant. Die ehemals zweigeschossige Kaufhalle im „WK V“ ist einem modernen Einkaufszentrum gewichen. Heute haben in der Leipziger Straße Discounter, Dienstleister und Einzelhändler ihren Platz gefunden. Damit können die Anwohner, einige davon wohnen als Erstbezieher immer noch hier, die Annehmlichkeiten der kurzen Wege nutzen.
Den meisten Cottbusern und Besuchern ist die Leipziger Straße aber vornehmlich durch den großen Komplex des Carl-Thiem-Klinikums ein Begriff. Die Anfänge dieser für ganz Brandenburg bedeutenden Gesundheitseinrichtung liegen bereits über 100 Jahre zurück. 1912 wurde der Grundstein zum damaligen Städtischen Krankenhaus gelegt und schon 1914 konnten die ersten Patienten behandelt werden. Heute ist das Carl-Thiem-Klinikum durch viele Fachabteilungen ergänzt worden und mit etwa 2500 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Cottbus. Neben den vielen ambulanten Behandlungen, jährlich werden weit über 100 000 Patienten gezählt, stehen rund 1 200 Betten zur stationären Behandlung bereit. Dem medizinischen Hochleistungszentrum in der Spremberger Vorstadt ist eine Medizinische Schule angegliedert, die als einzige Lehreinrichtung auch Hebammen ausbildet. Für Besucher stehen neben den 220 Außenparkflächen auch 238 Plätze im Parkhaus zur Verfügung, das erst im Herbst des vergangenen Jahres eingeweiht wurde (bis 30 Minuten kostenfrei).
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