Baustart für die Biogas-Anlage

Gleichzeitig Veredlung zu Biomethan / Fast gleich große Biogas-Anlage in Guben geplant
Forst (ha). Nach jahrelangen Bemühungen der Stadt und der Wirtschaftsförderer wird am Dienstag nun der lang ersehnte erste Spatenstich für eine Biogas-Anlage nahe der Autobahn-Auffahrt vollzogen. Der stellvertretende Bürgermeister Sven Zuber und Heike Baerwald, Verwaltungsvorstand für Stadtentwicklung und Bauen, wollen zusammen mit Olaf von Lehmden, Chef der EnviTec Biogas AG zum Spaten greifen. Die EnviThan-Gasaufbereitungsanlage erzeugt aus dem in der vorgeschalteten Biogasanlage generierten Biogas mit innovativer Membrantechnik und ohne den Einsatz von Chemikalien oder weiteren Hilfsmitteln Biomethan. 700 Normkubikmeter pro Stunde sollen dann direkt in das Erdgasnetz geleitet werden. Damit können nach Inbetriebnahme dieser ersten Ausbaustufe über 3 000 Haushalte mit „grüner Energie“ versorgt werden. Das entspricht 60 Gigawattstunden pro Jahr.
Neben Köckte in Sachsen-Anhalt ist es die zweite Anlage, die das Unternehmen in Deutschland errichtet.
Für die Biorohstoffe für die Gasproduktion bekommt das Unternehmen jedoch Konkurrenz aus der Nachbarstadt Guben. Dort laufen derzeit Genehmigungsverfahren für den Bau einer etwa gleich großen Biogasanlage. Der bayrische Investor, die Schmack Biogas GmbH, habe bereits Kontakt zu Landwirten der Umgebung aufgenommen, hieß es diese Woche bei der Bekanntgabe der Investitionspläne. Die Anlage wird auf vier Hektar Fläche entstehen und aus 70 000 Tonnen Rohstoff  pro Jahr Biogas für
60 Gigawattstunden Gasleistung erzeugen. Anders als beim Forster Projekt werde dieses Gas allerdings nicht zu Biomethan veredelt.