Der Beruf sollte Spaß machen ­­

Für die angehende Friseurin Emilie Kunze, sollte der Beruf Spaß machen, denn das spürt der Kunde und ist auch wichtig für einen selbstFoto: HWK
Für die angehende Friseurin Emilie Kunze, sollte der Beruf Spaß machen, denn das spürt der Kunde und ist auch wichtig für einen selbst Foto: HWK

Angehende Friseurin Emilie Kunze erhält Auszeichnung „Lehrling des Monats“

Mit ihrer Berufswahl setzt Emilie Kunze aus Groß Köris eine Familientradition fort: Wie bereits drei Generationen vor ihr hat sie sich entschieden, Friseurin zu werden. Im Friseursalon „Haare im Wohnzimmer“ in Königs Wusterhausen absolviert die junge Frau ihre Ausbildung, die sie voraussichtlich ein halbes Jahr eher beenden kann. Von der Handwerkskammer Cottbus und deren Versorgungswerk erhielt sie die Auszeichnung „Lehrling des Monats“.
Obwohl Emilie Kunze mit dem Friseurberuf aufgewachsen ist, gab es für sie nie den Zwang, dieses Erbe anzutreten. „Den Beruf habe ich durch meine Erfahrung im Praktikum und Erzählungen meiner Mutter erlernen wollen“, begründet sie die Entscheidung. „Für meine Ausbildung habe ich mir bewusst einen Salon mit familiärer Atmosphäre ausgesucht. Unser Team besteht aus meiner Chefin, einer weiteren Angestellten und mir als Auszubildende. Bei sechs Kundenplätzen ist es keine Laufband- arbeit, die wir abliefern, sondern eine Dienstleistung, bei der wir richtig beraten und sie dann handwerklich perfekt ausführen.“
Derzeit befindet sich Emilie Kunze im 3. Ausbildungsjahr und überzeugt mit ihren Leistungen. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse stellte sie mit Unterstützung ihrer Ausbilderin, Friseurmeisterin Nicole Heinke, den Antrag auf vorzeitige Gesellenprüfung. Damit würde sie ihre Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen. Zudem erlangt sie mit Beendigung der Ausbildung das Fachabitur. „Danach ist mein nächstes Ziel die Meisterausbildung“, so die 19-Jährige. „Ich finde es schade, dass das Gymnasium nur über Studiengänge informiert hat und nicht, wie viele verschiedene Handwerksberufe mit entsprechenden Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten es gibt. Gerade die Gymnasialschüler hätten die Leistungen, um nach dem Gesellenabschluss den Meister anzuschließen und Führungspositionen zu besetzen“, schätzt Emilie Kunze ein.
Ihre Empfehlung für Jugendliche, die sich für den Friseurberuf interessieren: „Freundlichkeit, Offenheit und die grundsätzliche Motivation, im Umgang mit Kunden, Ausbildern und Angestellten aufgeschlossen zu sein. Man sollte sich nur den Beruf aussuchen, der wirklich Spaß macht! Genau diese Intention spürt auch der Kunde.“
Ich lerne von meiner Ausbilderin und in der Schule, Kunden bestmöglich einzuschätzen, um zu wissen, was sie von ihrer Frisur, von ihrem Erscheinungsbild erwarten. Dazu gehört es, eine gewisse Distanz zu wahren und gleichzeitig ein gutes Vertrauensverhältnis aufzubauen“, erklärt Emilie Kunze.