LEAG schlägt Lausitz-Wurzeln

In feierlichem Rahmen enthüllten EPH-Vorstand Jan Springl (l.) und der neue Chef der Lausitzer Kohlewirtschaft, Dr. Helmar Rendez, den neuen Namen LEAG Fotos: T. Richter-Zippack
In feierlichem Rahmen enthüllten EPH-Vorstand Jan Springl (l.) und der neue Chef der Lausitzer Kohlewirtschaft, Dr. Helmar Rendez, den neuen Namen LEAG | Foto: T. Richter-Zippack

Vattenfall-Nachfolger gibt Jobgarantie / Bald Entscheidung über Tagebaue. Cottbus (trz). „Lausitz Energie AG“, kurz: LEAG, lautet der Name für den Vattenfall-Nachfolger im Lausitzer Braunkohlenrevier.
Die LEAG umfasst die Braunkohlen- und die Kraftwerkssparte. Als Eigentümer erklären sich der tschechische Energieriese EPH sowie PPF Investments. Dr. Helmar Rendez (54), bekennender Marathonläufer, steht an der Spitze des Vorstandes beider Unternehmen. Der frühere Vorstandsvorsitzende Dr. Hartmuth Zeiß wurde von den Aufsichtsräten der LEAG Bergbau und LEAG Kraftwerke zu deren Vorsitzendem gewählt.
„Mit unserem modernen Kraftwerkspark spielen wir in der Bundesliga-Spitzengruppe der Energieerzeugung. Wir wollen die Energiewende aktiv mitgestalten“, erklärt Rendez. Die Lausitzer Kohlewirtschaft müsse effizienter, flexibler und digitaler aufgestellt werden. Diese Herausforderung werde die LEAG jetzt meistern. Beide Unternehmen wollen in der Lausitz feste Wurzeln schlagen.
Derzeit beschäftige die LEAG rund 8000 Mitarbeiter. Für diese sei eine Jobgarantie ausgehandelt worden. Bis zum Jahr 2020 gebe es keine betriebsbedingten Kündigungen. Insgesamt sind für den EPH-Konzern 23 000 Mitarbeiter tätig, davon etwa die Hälfte in Deutschland.
Ob indes die beiden Tagebaue Welzow-Süd und Jänschwalde wachsen, wolle die LEAG in der ersten Jahreshälfte 2017 entscheiden. Nach Angaben von EPH-Vorstand Jan Springl muss sich der Konzern zunächst einen Überblick verschaffen.
Die LEAG, so kündigt Springl weiter an, werde in den kommenden drei Jahren keinerlei Dividende ausschütten. Stattdessen fließe dieses Geld komplett wieder ins Geschäft. So müsse unter anderem die Tagebautechnik modernisiert werden. Auf jeden Fall werde die LEAG für Jahrzehnte in der Lausitz bleiben und zuverlässig Strom ans Netz liefern. Oder, wie es Helmar Rendez ausdrückt: „Wir bleiben Partner der Region.“