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LMBV saniert, flutet und säubert weiter

Wirtschaft | Von | 7. Juli 2017

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Von einer braunen Spree ist auch das Spreewalddorf Raddusch betroffen. Zu den Sofortmaßnahmen der LMBV zählen die Ausbaggerung und Bekalkung des Absetzbeckens am Schwarzen Berg und der Bau eines Absetzbeckens für das Göritzer Mühlenfließ. Anlässlich des Dorf- und Erntefestes am 9. und 10. September schuf Andreas Metzler am Hafenweg mit der Kettensäge Kunstwerke wie diesen Hecht, der künftig als Sitzbank dient
Foto: Peter Becker

Unternehmen zieht Bilanz für 2016.

Region (trz). Im Jahr 2016 haben die Bergbausanierer von der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) Leistungen in der Braunkohlensanierung von rund 246 Millionen Euro erbracht. Damit wurden die vorgegebenen Sanierungsziele weitestgehend erreicht. In Brandenburg wurde mit 103 Millionen Euro der Löwenanteil dieser Mittel verbaut, Sachsen folgt mit 99 Millionen Euro. Das Hauptaugenmerk lag auf der weiteren Herstellung sicherer Kippen und Böschungen, Konzepten zur Behandlung bergbaulich beeinflusster Fließgewässer sowie der planmäßigen Flutung der Tagebaurestlöcher.
Cirka 89 Millionen Kubikmeter Wasser wurden laut LMBV-Geschäftsführer Klaus Zschiedrich im Jahr 2016 allein in der Lausitz in diese alten Gruben eingeleitet. Zwölf Monate zuvor waren es „nur“ 65 Millionen Kubikmeter. Das einst sieben Milliarden Kubikmeter umfassende bergbaulich bedingte Wasserdefizit verringerte sich bis heute auf lediglich eine Milliarde. Derzeit haben bereits 32 Seen in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier ihren unteren Endwasserstand erreicht, 19 dieser Tagebaugewässer befinden sich in der Zwischennutzung. Einen großen Fortschritt brachte im vergangenen September die Indienststellung des Gewässerbehandlungsschiffes „Klara“. Mit diesem können die sauren Restseen systematisch bekalkt werden. Die Neutralisierung des Wassers bildet die Grundvoraussetzung für die Entstehung von Leben in den neuen Gewässern. Die „Klara“ ist gegenwärtig auf dem Partwitzer See im Einsatz, soll aber künftig die gesamte Restlochkette zwischen Großrä-schen und Spreetal intensiv bekalken. Fortschritte gibt es auch beim Problem der braunen Spree. So ist es den Bergbausanierern gelungen, die dafür verantwortliche Eisenkonzentration im Gesamtverlauf der Spree von der Talsperre Spremberg bis nach Berlin auf unter ein Milligramm je Liter zu senken. Nicht zuletzt hat sich die LMBV weiter im Kampf gegen das aufsteigende Grundwasser engagiert. So ist beispielsweise in Senftenberg das System der Horizontalfilterbrunnen fast komplett. Der letzte dieser Brunnen soll noch in diesem Jahr in Brieske ans Netz gehen. Zudem kümmerten sich die Bergbausanierer auch um die Rekultivierung alter Tagebaue. So wurden anno 2016 rund 740 000 Bäume gepflanzt. Seit dem Bestehen der LMBV (1994) wurden bereits 17 000 Hektar Wald aufgeforstet. Anfang Juni wurde nun das neue Verwaltungsabkommen zur weiteren Finanzierung der Braunkohlen-Sanierung unterzeichnet.
Den Gesamtumfang von 1,23 Milliarden Euro bezeichnet Klaus Zschiedrich als „auskömmlich finanziert“. Weitere 125 Millionen Euro machen Brandenburg und Sachsen für weitere Aufgaben locker, beispielsweise für die Schiffbarmachung von Überleitern, neue Radwege und Ufergestaltung. Schwerpunkte der nächsten Zeit sind die Altlastensanierung im Industriepark Schwarze Pumpe, die weitere Herstellung der geotechnischen Sicherheit auf den Kippen. Insgesamt sind 20 600 Hektar betroffen. Fertig sanierte Areale sollen freigegeben werden, so die LMBV.



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