Teamgeist verbindet Friseurteam
Wirtschaft, Handwerkskammer Cottbus | Von CGA Verlag | 17. April 2018Doris Rienow setzt bei Nachwuchsgewinnung auf ein tolles Arbeitsklima und Umsatzbeteiligung
Cottbus (MB). Es riecht nach Haarspray. Lila Tulpen recken sich zum Sonnenlicht. Leise Musik klingt aus den Lautsprechern. Von der Terrasse mit Loungesesseln- und sofas weht ein leichter Wind hinein. Beim „Altstadtfriseur“ in Cottbus an der Oberkirche fühlt sich der Kunde sofort wohl. Aber nicht nur die Inhaberin Doris Rienow weiß, dass eine gute handwerkliche Arbeit nur mit einem guten und qualifizierten Mitar- beiterteam möglich ist. Nachwuchs zu gewinnen, ist kein Problem für die Friseurmeisterin. Dass es sich bei ihr gut arbeiten lässt, hat sich herumgesprochen.
Ihre sechs Mitarbeiter und zwei Auszubildenden in ihren Geschäften an der Oberkirche und in Sandow liegen der Chefin am Herzen. Jeden Monat gibt es ein gemeinsames Frühstück. Hier können die Mitarbeiter mitbestimmen. So wird nicht vorgeschrieben, welche Weiterbildung besucht werden soll. Es können Wünsche geäußert werden. Für Doris Rienow sind Weiterbildungen ganz wichtig. Diese sollen keine Pflichtveranstaltungen sein, sondern Spaß machen. „Jedes Interesse wird unterstützt“, sagt sie.
So sind die Spezialisierungen ihrer Mitarbeiterinnen vielfältig. Ob „Master-Colourist“, Master-Stylist“ oder „Salon-Trainer“ – für die Friseurmeisterin ist es wichtig, dass Stärken gefördert werden. Eine Mitarbeiterin färbt gerne, eine andere ist auf Haarverlängerung spezialisiert. Das Wissen wird dann untereinander ausgetauscht. Immer wieder sucht sie das Gespräch mit ihren Angestellten. Wo willst du dich hin entwickeln? Hast du Ziele? Bist du zufrieden mit dem was du hast? sind dann ihre Fragen. Auch das Thema Bezahlung wird nicht ausgespart. Neben einem Grundgehalt sucht die Inhaberin immer wieder nach Möglichkeiten, den Verdienst ihrer Mitarbeiter zu erhöhen. So sind diese zum Beispiel prozentual am Umsatz beteiligt. „Wer den Beruf gerne macht und fleißig ist, kann hier als Friseurin relativ gut Geld verdienen“, sagt Doris Rienow. Um die Auszubildenden wird sich ganz intensiv gekümmert. Wenn der Salon an der Oberkirche am Montag geschlossen hat, wird hier trotzdem fleißig gearbeitet. Dann kümmert sich die Friseurmeisterin Viktoria Großme um den Nachwuchs. Durch den Schließtag kann hier ganz intensiv ohne Ablenkung durch Telefon oder Kundenverkehr auf die Auszubildenden eingegangen werden. So geht die Unternehmerin den Fachkräfte- mangel selbst an und setzt dabei auf die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter.