Tischlerei Ackermann feiert 200. Betriebsjubiläum

Uwe Ackermann
Das Tischlerhandwerk liegt Tischlermeister Uwe Ackermann im wahrsten Sinne im Blut. Er führt in siebenter Generation den Betrieb mit Leidenschaft. Foto: HWK

Gegründet 1823 – Dieses Datum belegt eine alte Rechnung der Tischlerei Ackermann aus dem Jahr 1910. Seitdem hat der Handwerksbetrieb zahlreiche politische Umwälzungen er- und überlebt. Bau- und Möbeltischlermeister Uwe Ackermann führt das Familienunternehmen mittlerweile in der siebten Generation. Am 15. Mai feiert er gemeinsam mit Kunden, Lieferanten und Freunden das 200-jährige Jubiläum in der Ruhlander Straße in Schipkau. Neben der Leidenschaft für den Werkstoff Holz hat Uwe Ackermann auch
ein Faible für Ahnenforschung. Er konnte seine Vorfahren bis ins Jahr 1640 im Elsass zurückverfolgen. Es liegt scheinbar in den Genen, dass die Ackermanns Durchhaltevermögen besitzen. Der heutige Inhaber ist in der Tischlerei seines Vaters groß geworden, doch in den 1980er Jahren war es keinesfalls selbstverständlich, dass er den Meisterabschluss machen und in dessen Fußstapfen treten darf.
Uwe Ackermann absolvierte die Lehre in der PGH Raumgestaltung in Lauchhammer West, in der Fenster und Türen für Neubaublöcke hergestellt wurden. Parallel zur Arbeit holte er an drei Abenden in der Woche das Abitur nach – eine gute Grundlage, denn gleich danach wartete die Meisterschule. Sein Meisterstück, eine zweiflügelige Haustür, war aus Eiche gefertigt. Ein begehrtes Holz in der ehemaligen DDR: Wenige Kubikmeter Nadelschnittholz sowie etwas Laubholz gab es auf Zuteilung vom Holzhandel. Spanplatten und Furniere waren zu haben, Sperrholz war hingegen knapp. „Wer etwas Besonderes haben wollte, hat uns beauftragt. Möbel nach Maß, Schrankwände, Türen, Fenster. Durch die Tagebaue in Klettwitz und Meuro, den Schwermaschinenbau Lauchhammer, das Synthesewerk Schwarzheide und die Brikettfabriken haben die Einwohner gut verdient“, beschreibt Tischlermeister Ackermann die Auftragslage. Und auch nach wie vor ist Bau- und Möbeltischlermeister Ackermann für die Wohnungsgenossenschaft Senftenberg tätig.
Mit der Aufbruchstimmung der politischen Wende 1990 gab es viel zu tun, es kam aber auch die Ungewissheit.
Eine verlässliche Stärke im Unternehmen ist seine Ehefrau Kerstin Ackermann. Sie absolvierte 1998 den Betriebswirt im Handwerk. Die Buchhaltung und das Büromanagement sind ihr Metier. Sie steht an seiner Seite und wenn es nötig ist, kommt sie mit auf die Baustelle.

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