Hervorragende Berufsausbildung bringt motivierte junge Lausitzer in die Landesspitze.
Region. Das Südbrandenburger Handwerk ist stolz auf seine jungen Nachwuchshandwerker. Jahr für Jahr gehören sie zu den Besten des Landes. Das spricht für hochmotivierte junge Menschen und eine hervorragende Ausbildung in der Region.
Fahrzeuglackierer aus Byhleguhre überzeugt
Einer von den Besten ist Christopher Groß. Er stammt aus einer Familie, die bereits in 4. Generation Fahrzeuge lackiert und repariert. Von Großfahrzeugen, Booten, PKWs bis zu Motorrädern übernehmen die Spreewald Lackierer Aufträge nach den individuellsten Kunden-Vorstellungen. Für den 22-jährigen aus Byhleguhre stand zeitig fest, dass er in das Familienunternehmen einsteigen und es später übernehmen möchte. In den Ferien war er in der Werkstatt anzutreffen, später in der Lackierkabine. Seinen Berufswunsch Fahrzeuglackierer hat er schnell umgesetzt, in dem er die Lehrzeit verkürzt und die Gesellenprüfung vorzeitig abgelegt hat. Dass er dazu noch der beste Fahrzeuglackierer in Brandenburg wurde, beweist, dass er ein Profi auf dem Gebiet ist.
Gerade befindet er sich auf dem Weg zum Handwerksmeister. Zugute kommt ihm die Begabtenförderung. 8.100 EUR stehen ihm aufgrund seines Erfolgs aus dem Leistungswettbewerb zur Verfügung. „Ich hatte mich anfangs auch für eine Laufbahn in der Bundeswehr interessiert, aber 13 Jahre Verpflichtung und ein Auslandsjahr waren keine Optionen.
„In den letzten Jahren ist die Restauration von Fahrzeugen in unserer Branche gestiegen. Wir haben mittlerweile Anfragen für Speziallackierungen aus ganz Deutschland. 50 Simson wurden voriges Jahr von uns lackiert. Wobei es immer vorteilhaft ist, wenn Kunden auf Originallacke zurückgreifen, um gleichzeitig eine Wertsteigerung für ihre Fahrzeuge zu erzielen“, berichtet Christopher Groß. Sorgfalt und Sauberkeit sind Voraussetzung in diesem Beruf. Eine ruhige Hand und handwerkliches Können benötigt der 21-Jährige beim Linieren von Oldtimern. „Eine Tasse Kaffee, und dann klappt das“, schwärmt Christopher Groß.
Der junge Mann weiß ganz genau, welche Ziele er erreichen möchte. Innerhalb von vier Jahren hat er den Gesellenabschluss und die Weiterbildung zum Maler- und Lackierermeister anvisiert. Seine Empfehlung für Jugendliche, die eine Berufswahl treffen: „Unbedingt ein Praktikum machen. Nur so kann ich testen, ob mir die Arbeit liegt“
Bester Fleisch-Fachverkäufer aus Cottbus
„Ich habe mir von Anfang an vorgenommen, die Ausbildung mit bestem Ergebnis zu beenden“, schätzt Kevin Kunze pragmatisch seinen Erfolg ein. Mit 20 Jahren ist er bester Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit der Spezialisierung Fleischerei im Land.
Die Handwerkskammer Cottbus empfahl ihm einst eine Ausbildung zum Fachverkäufer in der Spremberger Fleischerei Kadach zu starten. Die Entscheidung war richtig. Kevin Kunze ist im Team der Cottbuser Filiale Kaufland Nord tätig. „Wir haben hier sehr viel Laufkundschaft. Viele unserer Kunden wünschen sich eine Beratung zum Fleischangebot“, so die Erfahrung des Fachverkäufers.
Sein Credo: „Ich bediene den Kunden, wie ich selbst bedient werden möchte. Trotz Stress ist es die Kunst, dem Kunden ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern. Denn ich will, dass er wieder kommt.“
Geschicklichkeit, Kreativität und ein Auge für die Präsentation gehören zu diesem Beruf. Kevin Kunze hat bei der Abschlussprüfung die volle Punktzahl für die Dekoration von Wurstplatten erreicht. „Das fällt mir leicht. Die Theke so zu gestalten, dass der Kunde ein ansprechendes Bild erhält, ist für uns eine tägliche Voraussetzung und Teamarbeit“, berichtet Kevin Kunze.
Seine Leidenschaften in der Freizeit sind das Programmieren oder Computerspiele. Hier hat er seine Fingerfertigkeit entwickelt, die ihm auch im Job hilft. „Ich bin sehr schnell beim Abwiegen und der Eingabe in die Kasse.“
Seine eigenen Favoriten aus dem riesigen Angebot der Fleischerei Kadach: „Die Gemüselyoner und der Leberwurstschmaus mit Gürkchen und Zwiebeln sind spitze“, berichtet Kevin Kunze. Seine Zukunft sieht er in der Fleischerei Kadach. „Ich würde mich sehr gern zum Geschäftsstellenleiter oder Filialleiter im Unternehmen entwickeln, damit ich selbst ausbilden kann.“
Forster Jungbäckerin ist die Landes-Beste
Piper Mieth fällt frühes Aufstehen leicht. Sie ist kreativ, arbeitet gern im Team und freut sich, wenn ihre Freunde lieber zu Backwaren aus dem Handwerk greifen.Die 21-jährige Forsterin hatte sich nach dem Abitur umgesehen, was die Berufswelt bietet. „Am Straßenbau hatte ich kein Interesse, doch die Berufe Bäcker und Konditor gefielen mir. Nach der Bewerbung bei der Bäckerei Uhlmann konnte ich beides testen. Die Feinarbeit in der Konditorei war nicht meins“, beschreibt Piper Mieth ihre Suche. Doch das Praktikum in der Backstube brachte den Durchbruch. „Das Team hat mir richtig gut gefallen. Ich wusste sofort, dass ich das Richtige für mich gefunden habe. Jedes Produkt habe ich mindestens einmal in der Hand. Selbst Gebäck aus den kleinen Pressen muss ich auf das Backblech umsetzen. Dass alles handgefertigt ist, macht mich stolz. Die Anfangszeit der Ausbildung war schwierig, bis ich meinen eigenen Rhythmus gefunden hatte. Mittlerweile liebe ich es, gegen 22 Uhr zur Arbeit zu fahren und um 6 Uhr morgens Feierabend zu haben. Dann kann ich mich hinlegen oder zur Party gehen und habe genügend Zeit für meine Hobbys“, beschreibt sie ihren Tagesablauf.
Piper Mieth war beste Bäcker-Gesellin im Kammerbezirk Cottbus und damit qualifiziert für den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks. Ihr Ausbildungsbetrieb unterstützte die Teilnahme. Nach ihrem Schichtende um 6 Uhr fuhr sie nach Berlin, um dort an der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerks ihre Fähigkeiten zu stärken. Um 16 Uhr war sie zurück. Sechs Stunden später begann wieder ihre Schicht. Der Aufwand hat sich gelohnt. „Ich bin die beste Jungbäckerin im Land Brandenburg. Das ist schon perfekt“, strahlt die 21-Jährige. Sie könnte sich vorstellen, weitere Ziele anzugehen. Der Meisterabschluss als Bäckerin oder Ingenieurin für Lebensmitteltechnologie interessieren sie, doch zuvor möchte sie als Bäckerin Erfahrungen sammeln.
Das Südbrandenburger Handwerk bietet für motivierte junge Menschen hervorragende Berufe.
Lehrstellenangebote im Internet verfügbar.
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