„Mosh gegen Krebs“ sammelt Geld für schwerkranke Kinder / 7 Bands spielen im „Lindengarten“:
Sedlitz (trz). Es ist mit das Schlimmste, was einem Kind zustoßen kann. Nämlich die Diagnose Krebs. Die tückische Krankheit macht auch vor den Jüngsten nicht halt. Aber: Kam Krebs bis vor ein paar Jahren noch einem Todesurteil gleich, haben sich die Heilungschancen dank des medizinischen Fortschritts erheblich erhöht. Dennoch bedeutet Krebs für die betroffenen Kinder ein wahres Martyrium: Operationen, Chemotherapien und teils monatelange Aufenthalte in der Klinik. Damit die Jüngsten wieder neuen Lebensmut schöpfen können, ist ein nicht unerheblicher finanzieller Aufwand vonnöten.
Und da kommt der Sedlitzer Jugendklub ins Spiel: Mit seinem Ein-Tages-Festival „Mosh gegen Krebs“ sammeln die rund 20 Mitglieder jede Menge Geld. Geld, das der Kinderkrebsstation im Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum zugutekommt. Während des Festivals im vergangenen Jahr kamen laut Mitorganisator Christian Schroschk gut 7000 Euro zusammen. Diese Summe wurde unter anderem in die Anschaffung von Fitnessgeräten sowie in die Ergotherapie investiert.
In diesem Jahr soll zur vierten Auflage die 2015er-Summe natürlich noch überboten werden. Darum haben die Sedlitzer gleich über ein halbes Dutzend Musikgruppen eingeladen, die den „Lindengarten“ in der Ortsmitte ordentlich rocken wollen. Zugesagt haben „Groovenom“, „Tunishable“, „Once we killed“, die „Tobenden Ossis“, „Veilside“ sowie „Tormentor“. Die teils martialisch klingenden Bandnamen geben tatsächlich die bevorzugte Musikrichtung wieder: nämlich Hardcore und Punk. Darüber hinaus dürfen sich die Fans auf eine heimische Truppe freuen. Auch die „Biertoifel“ aus Senftenberg wollen einheizen.
„Klar wissen wir, dass nicht jeder bei uns im Ort diese Musik toll findet“, weiß Christian Schroschk. Aber wegen dem Kampf gegen Krebs erfahren die Macher jede Menge Unterstützung und Rückhalt. Schließlich könne das Schicksal Krebs jede Familie treffen. Neben zahlreichen Einheimischen hoffen die Protagonisten ebenso auf viele Gäste aus der gesamten Region zwischen Berlin, Leipzig und Dresden. Rund 10 000 Flyer seien für das Festival verteilt worden. Im vergangenen Jahr wurden 350 Besucher im „Lindengarten“ begrüßt. „Das könnten ruhig noch ein paar mehr sein“, kommentiert Christian Schroschk diese Größenordnung.
Auch für Essen und Trinken ist reichlich gesorgt. Neben dem obligatorischen Grill werden sogar Crêpes gebacken. Selbst vegane Kost steht auf dem Speiseplan. Der Eintritt pro Person beläuft sich auf nur zehn Euro. Da bleibt eigentlich nur noch eine Frage offen: Was eigentlich ist „Mosh“? Nun, der Begriff leitet sich von „Moshpit“ ab, also jenen Bereich vor der Bühne, wo Fans wie wild tanzen. Auch im Sedlitzer „Lindengarten“ soll es eine solche Zone geben. Denn sonst wäre das Festival ja kein „Mosh“.
Übrigens: Der Einlass am 14. Mai erfolgt ab 13.30 Uhr. Eine Stunde später geht’s dann los.
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