Leser erinnern sich an den Germaniastein auf dem Georgenberg
Mehrere richtige Zuschriften haben uns zum Rätselbild der vergangenen Woche erreicht. Dazu gehört auch Dieter Richter aus Spremberg. Er schreibt folgendes: „Der gesuchte Gedenkstein befindet sich auf dem Georgenberg, Abzweig Kirschallee. Er wurde im Jahr 1905 unter Leitung meines Großvaters Karl Richter errichtet, der damals als Maurerpolier in Spremberg tätig war. Mein Großvater besaß damals ebenfalls Anteile beim Aufbau der Wohngebäude auf dem jetzigen Damaschke-Platz. Das Haus Adolf-Damaschke-Platz 1 wurde sein Eigentum. Über all diese Dinge hat mir sehr oft meine Großmutter berichtet. Noch heute lebe ich in diesem Gebäude und fühle mich hier richtig wohl. Der Germaniastein ist vom Verschönerungsverein dem Männergesangsverein „Germania“ gewidmet worden. Der Verschönerungsverein machte sich ebenso um die Gestaltung des Georgenberges verdient. Er gestaltete Wege im heutigen Park und errichtete das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges der Jahre 1870/1871.
Franz Bergmann schreibt: „Es handelt sich um den Germaniastein an der Georgenstraße, Abzweig Kirschallee in Spremberg. Der Stein befindet sich schon über 100 Jahre an dieser Stelle. Genauso wirkt er auch, nämlich als stünde er dort schon immer. Der angrenzende Stadtpark besticht durch seinen uralten Baumbestand. Das Ensemble wurde nach dem großen Sturm vom Herbst 1972 in seiner heutigen Form so gestaltet. Leider verschwand in diesem Zuge die uralte Georgenbergkapelle, die schon in der Sage der Jutta von Kittlitz eine Rolle spielt, die zwar baufällig, aber nicht unrettbar war. Mit etwas mehr Behutsamkeit hätte man dieses so heimelige Kirchlein sicherlich erhalten können, hätte man nur gewollt. Ansonsten zeichnete sich der Georgenberg in früherer Zeit durch seine prächtigen Panoramasichten auf die Stadt und ihr Umland aus. Und heute? Ist mehr oder weniger alles zugewachsen. Warum wird dort nicht endlich mal die Säge angesetzt? Bald treibt das Laub aus, und die restlichen freien Punkte sind dann wieder bis zum späten Herbst verschwunden. Eigentlich schade für diese ansonsten so schöne Stadt.“
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