Damals war’s Forst: Die letzte Fahrt der „Schwarzen Jule“

Neu Golling 05 07 11 Jule
Antwort a) Forst (Lausitz) war richtig

Nur dieses einzige Mal transportierte die Forster Stadtbahn auch Personen

Brigitte Albrecht aus der Striesower Straße in Cottbus sagte uns: „A trifft zu – Rosenstadt Forst ist die richtige Antwort. Hier war ich oft in jungen Jahren während meiner Tätigkeit bei der Handwerkskammer. Das Haus des Handwerks war direkt am Bahnhof.“
Frank Häder aus der Spremberger Straße in Forst stellt fest: „Diese ‘Schwarze Jule’ gab es nur in Forst! Im Übrigen zu besichtigen im Forster Textilmuseum beim Steamrose-Festival am 7.September. Viel Spass dabei.“
S. Menzel aus Guben meint: „Wir sind wohl im alten ‘Manchester’, der Tuchmacher-Metropole an der Neiße in ‘Forschte’ (Forst). Die gute alte ‘Jule’, einst als Straßenbahn geplant, transportierte auf Ihrem 24 km Stadtstreckennetz auf Rollböcken normale EisenbahnWaggons. Vom Depot der Forster Stadteisenbahn, gelegen zwischen Bahnhof und der Albertstraße, fuhr die ‘Schwarze Jule’ durch die engen Straßen der Stadt. Wie für Guben der ‘Culemeyer’, war die Jule wichtigstes Transportmittel zur Güter-Beförderung in der Tuchmacher-Stadt.“
Details erfahren wir von Werner Lehmann aus der Karl-Marx-Straße in Spremberg: Die Forster Stadteisenbahn wurde mit einer Spurweite von 1000 mm gebaut und erreichte alle Industriebetriebe als Anschlussbahn. Die Loks hatten bis 120 PS und dampften von 1893 bis1965 in der Rosenstadt. Eine Lokomotive mit der Nr. 36 ist noch erhalten und wird im dortigen Textilmuseum präsentiert. Als Anlass der Aufnahme vermute ich die letzte Fahrt einer Lok mit Personen im umgerüsteten Güterwaggon im Jahre 1965.“
Klaus Reiter aus dem Eschenweg in Cottbus präzisiert: „Wir sehen die letzte Fahrt der ‘Schwarzen Jule’ am 31.8.1965. Heute ist wieder der 31.8. Das sind Attraktionen, die man heute gern wieder hätte. Der Zug war schön geschmückt und man hatte Stühle und Tische auf den Waggon gestellt. Eine Lok kann man im Textilmuseum (laut Vertrag) noch bis
zum 31.12.2039 besichtigen, danach ist noch unklar, ob sie wieder nach Dresden ins Verkehrsmuseum muß.“
Arno Schulz aus Guben meint: „Da kein Jubiläum zu den Daten passt, vermute ich, es war die letzte Fahrt der legendären Forster Stadtbahn. Dieses ‘schwarze Ungeheuer’ habe ich selbst noch auf den Straßen von Forst gesehen.“
Ein fundierter Text über diese Bahn ist derzeit von Christian Menzel im „Lokbook“, der Zeitschrift des Vereins der Parkeisenbahner zu lesen, zu haben am Bahnhof Sandower Dreieck.
Gewonnen hat Lothar Gründer, aus Cottbus.