Zur Auflösung der Vorwoche erreichte uns ein ausführlicher Nachtrag vom 87jährigen Fred Riedel. Er hat registriert, dass das Bild schon ein zweites Mal erschienen war und erklärt:
Das Bild zeigt die westliche Seite des Forster Marktes gegenüber der Stadtkirche mit dem Blick nach links in die Amtsstraße. Das Eckgebäude gehört zur Cottbuser Straße, die hier ihren Anfang nimmt. In der Nummer 6 war das Reformhaus, in das ich von 1949 bis 1952, damals als Bäckerlehrling, von der Bäckerei Max Jahde aus der Karlstraße mit dem Fahrradhänger zu Fuß noch Weizen- und Roggenschrotbrot zum Verkauf geliefert habe.
Links im Bild neben dem Eckgebäude, das Haus mit den Erkern über der Haustür, ist mit der Nr. 18 das einzige Haus, das direkt an die einstige Marktbebauung erinnert. In ihm war bis in die 50er Jahre eine Fleischerei, danach eine Broilerbar, die von Herrn und Frau Brunsch betrieben wurde. Heute ist es ein Dönerladen.
Neben Markt 18 befand sich die Drogerie Fiedler und dann das Geschäft für Schirme und Reparaturen derselben und einem Taschenangebot. Der Name war Eichbaum. Im Haus mit den Erkern und dem Giebeltürmchen befand sich die Buchhandlung Gutenberghaus von Inhaber Nickel. Er hatte auch eine kleine Leihbücherei. Nach dem Abriss eröffnete Herr Nickel sein Geschäft auf dem Lindenplatz, wo es sein Sohn weitergeführt hat. Nach den Gutenberghaus kam die Wasserstraße, die nicht mehr existiert. Im schon abgerissenen Haus danach befand sich das Lebensmittelgeschäft mit Obst- und Gemüseverkauf von Herrn Worreschk. Im nächsten Haus war das Kurzwarengeschäft von „Knöpfchen-Müller“, dann kam Bäckerei Altmann und Fleischerei Buder. Zuletzt vor dem Friedrichplatz war das NDPD-Büro (Blockpartei). Jetzt ist alles Alten-Residenz „Rosenstadt“ mit der Adresse Amtsstraße1.
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